Hochschule Mittweida

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Wir protestieren – Offener Brief

 

Mit Abscheu und Entsetzen haben wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass es in Mittweida erneut zu einem verbrecherischen Überfall von Neonazis kam. Wie die Staatsanwaltschaft Chemnitz mitteilte, wurde einer 17jährigen ein Hakenkreuz in die Haut geritzt. Die junge Frau erlitt eine fünf Zentimeter große Schnittverletzung an der Hüfte. Die junge Frau war einem sechsjährigen Mädchen zu Hilfe gekommen, das von den Neonazis misshandelt wurde.   

Wir, die Mitglieder der Hochschule Mittweida, die Professoren, die Laboringenieure, die Mitarbeiter der Servicebereiche und die gesamte Studentenschaft protestieren gegen den niederträchtigen und menschenverachtenden Terror und verlangen „Keine Toleranz dem politischen Wahnwitz!“ 

Wir fordern eine schnelle Aufklärung und Verurteilung der Täter und alle erdenkliche Hilfe für die Opfer. 

Wir fordern von der Staatsregierung des Freistaates Sachsen mit den rechtsstaatlichen Machtmitteln einzuschreiten und damit Schaden von unserer Hochschule, der Wirtschaft und dem Tourismus in Mittweida abzuwenden. 

Wir fordern alle Bürger unserer Stadt, unabhängig von ihrem politischen Standpunkt, auf, die Ehre und Würde dieser Region und dieser Stadt zu bewahren und Zivilcourage zu beweisen, so wie es uns das Opfer gezeigt hat. 

Wir unterstützen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten alle Bestrebungen, in Mittweida gegen die demokratiefeindlichen und terroristischen Kräften [sic !] anzukämpfen. 

Wir treten ein für Toleranz und Freiheit, für kulturelle Vielfalt und Völkerverständigung, gegen Rassismus und Chauvinismus, für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.                   

 

Leserbriefe

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