Freitag, 1. Februar 2013
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FC Schalom 04

Gelsenkirchen - Nach bisher noch unbestätigten Meldungen hat der Schalker Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies nach Absprache mit Horst Heldt, Mitglied des Schalker Vorstandes, verantwortlich für die Bereiche Sport und Kommunikation, vorgeschlagen, den Verein am 4. Mai 2014, dem 110-jährigen Jubiläum der Vereinsgründung, umzubenennen in 'FC Schalom 04'.
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Diese Umbenennung soll auf Wunsch von aktiven Spielern, Vereinsmitgliedern und zahlreichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens erfolgen, in Anbetracht der Tatsache, dass sich der Verein schon immer der besonderen Verdienste seiner jüdischen Mitglieder und Förderer bewusst gewesen ist und dies durch die vorgesehene Umbenennung auch öffentlich demonstrieren möchte. Die geplante Umbenennung hätte zudem noch den weiteren Vorteil, dass das bisherige Vereinslogo (vgl. Bild) völlig unverändert übernommen werden könnte und auch in der ausgeschriebenen Form nur geringer Änderungen bedürfte.

Insbesondere werden im Zusammenhang mit den bedeutenden jüdischen Wurzeln des Vereins genannt der ehemalige Zweite Vorsitzenden Paul Eichengrün, der Vorsitzende des Presseausschusses Franz Nathan, der spätere Vorsitzende Fritz Levisohn, die Jugendspieler Ernst Alexander und Arthur Herz sowie die Förderer Leo Sauer, August Kahn, die Familien Katzenstein und Goldblum. 

In einer Veranstaltung am 30 Januar 2013 gedachten rund 200 Gäste und Medienvertreter dieser in den Jahren von 1933 bis 1945 verfolgten jüdischen Mitglieder und Förderer, unter ihnen die Schalker Vorstandsmitglieder Peter Peters, Alexander Jobst und Horst Heldt, die Schalker Bundesligaprofis Benedikt Höwedes, Christoph Metzelder und Julian Draxler, sowie Cheftrainer Jens Keller. Die israelische Sängerin Yael Izkovich eröffnete mit feierlichem Gesang die Veranstaltung, und Chaim Kornblum, Rabbiner der jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, vollzog die religiösen Rituale. Es ist unsere Verpflichtung, die Erinnerung wachzuhalten, erklärte Peter Peters. Der Gelsenkirchener Oberbürgermeister Frank Baranowski lobte die Initiativen des FC Schalke. Auch Judith Neuwald-Tasbach, Tochter von Kurt Neuwald, des Mitgründers des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, dankte dem Verein dafür, dass er ein weithin sichtbares Zeichen setze und überbrachte zudem die Grüße des aktuellen Zentralratspräsidenten Dieter Graumann, der sich ebenso wie Judith Neuwald-Tasbach wünscht, dass andere Vereine dem Gelsenkirchener Vorbild folgen.

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