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Sonntag, 24. November 2013

Fackelzug zum Volkstrauertag

Hennigsdorf - Ungestört konnten etwa 65 Personen am Abend des 17. November 2013 (Volkstrauertag) in Hennigsdorf (Oberhavel) einen Fackelmarsch zum Gedenken an den im Oktober in Rom im Alter von hundert Jahren verstorbenen Kriegsgefangenen Erich Priebke unter dem Motto „In tiefer Erinnerung an die gefallenen Helden“ abhalten. Vom Friedhof in Hennigsdorf bewegte sich der Zug quer durch die Stadt bis zum zentralen Postplatz am S-Bahnhof mit Fackeln und Transparenten. Niemand alarmierte die Polizei. Mitarbeiter des städtischen Friedhofs fanden am Montag ein Foto Priebkes samt Blumengebinde auf dem Friedhof. Bereits im vergangenen Jahr hatte es in Hennigsdorf einen Gedenkmarsch am 99. Geburtstag Priebkes im Juli gegeben. Zuvor war in einem Lokalblatt eine Geburtstagsanzeige für Priebke erschienen.

In einer anonym an mehrere Redaktionen verschickten E-Mail hieß es, dass 65 Demonstranten des kürzlich verstorbenen SS-Hauptsturmführers Erich Priebke gedachten. In der E-Mail wurde Priebke als Märtyrer beschrieben. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin bekam am Mittwoch Kenntnis hiervon. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln jetzt wegen Volksverhetzung.
                                                                                                   

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