Fackelzug
zum Volkstrauertag
Hennigsdorf - Ungestört konnten etwa 65
Personen am Abend des 17. November 2013 (Volkstrauertag) in Hennigsdorf (Oberhavel) einen Fackelmarsch zum Gedenken an den im Oktober
in Rom im Alter von hundert Jahren verstorbenen Kriegsgefangenen Erich Priebke unter dem
Motto „In tiefer Erinnerung an die gefallenen Helden“ abhalten. Vom Friedhof in Hennigsdorf
bewegte sich der Zug quer durch die Stadt bis zum zentralen Postplatz am S-Bahnhof mit Fackeln und Transparenten.
Niemand alarmierte die Polizei. Mitarbeiter des städtischen Friedhofs
fanden am Montag ein Foto Priebkes samt Blumengebinde auf dem Friedhof. Bereits im vergangenen Jahr hatte es in Hennigsdorf einen
Gedenkmarsch am 99. Geburtstag Priebkes im Juli gegeben. Zuvor war in einem Lokalblatt
eine Geburtstagsanzeige für Priebke erschienen.
In einer anonym an mehrere Redaktionen verschickten E-Mail
hieß es, dass 65 Demonstranten des kürzlich verstorbenen SS-Hauptsturmführers Erich
Priebke gedachten. In der E-Mail wurde Priebke als Märtyrer beschrieben. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin bekam am Mittwoch Kenntnis
hiervon. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln jetzt wegen Volksverhetzung.
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