Johann Gottlob Worbs
ABCD
* 7. Mai 1760 in Röhrsdorf
, Schlesien
† 12. November 1833 in Priebus
ABCD
Deutscher Theologe und Historiker
ABCD
Worbs wurde als
ältestes von neun Geschwistern eines Häuslers geboren. Von 1781 bis
1784 studierte er Evangelische Theologie an der
Universität Halle, wo er sich neben seinem Hauptstudium, der
Theologie auch mit Geschichte befasste. Danach
arbeitete er einige Jahre als
Hauslehrer. 1787 wurde er Pfarrer in
Priebus
.
Zusätzlich wurde er 1804 Superintendent des
Fürstentums Sagan
und 1818 Generalsuperintendent von
Sagan und der preußischen Oberlausitz .
Im Januar 1795 heiratete Worbs die zweitgeborene Tochter des Obristleutnants Friedrich Wilhelm von Klingsporn und der Kant-Freundin Charlotte von Knobloch. Aus der Ehe gingen zwei Söhne und zwei Töchter hervor.
1817 hatte Worbs die philosophische Doktorwürde erlangt, zu der ihm 1830 noch die theologische zuteil
wurde.
Worbs war ein erklärter Rationalist, von einer praktischen Religiosität, die mehr handelt als spricht. Klar denken, überall auf den Grund gehen, den Gegenstand der Betrachtung oder Forschung fest ins Auge fassen, war ihm überhaupt immer und überall Bedürfnis: nichts konnte er weniger leiden, als das Nebeln und
Schwebeln der Mystiker, den starren Orthodoxismus der damaligen Pietisten, das Spielen der Gefühlsreligiösen mit süßen dunklen Empfindungen und die Verketzerungssucht einer Partei, welche der Menschenvernunft offen den Krieg erklärt. Am meisten verhasst war
ihm die Heuchelei in jeglichem Gewande; wo sie sich in seiner Gegenwart breit machen wollte, da wurde sie
von ihm mit der Geißel der
Satire unerbittlich gezüchtigt. Jede aufrichtig sich an den Tag legende religiöse
Überzeugung, war ihm dagegen achtbar und heilig.
Worbs war
einer der frühesten Geschichtsforscher der
Niederlausitz. Außerdem beschäftigte er sich mit
seiner Heimat Schlesien. Er starb nach längerer
Krankheit im Alter von 73 Jahren in Priebus.
ABCD
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