Franz Xaver Gabelsberger 

* 9. Februar 1789 in München 
† 4. Januar 1849 in München

Deutscher Erfinder der Kurzschrift.

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Gabelsbergers Vater, ein Blasinstrumenten-Hersteller aus München, starb früh. Deshalb kam er in eine Klosterschule und schloss seine Gymnasialstudien 1807 in München ab. Ein Studium konnte er nicht aufnehmen, da es an dem erforderlichen Geld fehlte und er zudem gesundheitlich beeinträchtigt war. Aus diesem Grund ging er in den bayerischen Staatsdienst und wurde dort mit 21 Jahren Kanzlist. Seinen Vorgesetzten waren seine ausgesprochen schöne Handschrift und seine Fertigkeiten in der Kalligrafie und Lithografie aufgefallen. Gabelsberger bemerkte bald, dass es an einem Schriftsystem mangelte, mit dem man schnell schreiben und sich damit die Arbeit erleichtern konnte.

Im Alter von 28 Jahren begann Gabelsberger, sein System zu entwickeln. Seit der bayerischen Verfassungsreform vom Mai 1818 wurde eine Kurzschrift notwendig (England und Frankreich hatten bereits länger weitverbreitete Kurzschrift-Systeme, die sich jedoch für die konsonantenreiche deutsche Sprache als untauglich erwiesen). Das System von Gabelsberger setzte sich in diesem Bereich und in der Folge auch in den Verwaltungen rasch durch. Gabelsberger wurde der erste Parlamentsstenograf des Bayerischen Landtags. Sein System wurde auch während der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49 eingesetzt. Rasch wurde es auch in den meisten anderen Parlamenten eingeführt, wo man es (neben den System Stolze/Schrey
u. a.) bis weit ins 20. Jahrhundert hinein anwandte, bis es von der Deutschen Einheitskurzschrift abgelöst wurde.

Die bayerische Abgeordnetenkammer gewährte Gabelsberger jährlich tausend Gulden, von denen er die Hälfte für sich, die andere Hälfte zur Förderung seiner Stenoschüler zu verwenden hatte. 1834 veröffentlichte er sein Kurzschriftsystem. Er verbesserte sein System immer weiter, gab auch Unterrichtsmaterialien heraus und unterrichtete seine Schüler. 1840 entwarf er eine Abbreviaturschrift. 1843 folgte eine weitere Schrift. 1849 traf ihn auf einer Straße in München ein Schlaganfall, an dessen Folgen er knapp 60 Jahre alt starb.

Gabelsbergers System wurde in den nachfolgenden Jahrzehnten von Anhängern seiner Schule mehrfach reformiert. Seine Kurzschrift war das mit Abstand erfolgreichste Stenografiesystem in Deutschland und Österreich und wurde auf zahlreiche fremde Sprachen übertragen. Die Zahl der systemkundigen Stenografen wurde um 1900 auf etwa vier Millionen geschätzt.  

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Der du von dem Himmel bist,
Alle Freud und Schmerzen stillest,
Den, der doppelt elend ist,
Doppelt mit Erquickung füllest;
Ach, ich bin des Treibens müde!
Was soll all die Qual und Lust?
Süßer Friede,
Komm, ach komm in meine Brust!
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