Manifest der Kommunistischen Partei  

am 21. Februar 1848 in London von Karl Marx (r) und Friedrich Engels (l) im Auftrag des Bundes der Kommunisten veröffentlicht. Das Manifest gehört zu den wichtigen Publikationen des 19. Jahrhunderts, hatte großen Einfluss auf die Entwicklung sozialistischer, kommunistischer und anderer revolutionärer Bewegungen und wurde in nahezu alle Sprachen der Welt übersetzt.

Marx und Engels, die sich 1844 in Paris kennen gelernt hatten, wurden schnell zu den bedeutendsten Theoretikern der Sozialisten. Der Bund der Kommunisten
, eine sozialistische Gesellschaft mit Sitz in London, fragte bei ihnen an, ob sie ihm ein Programm verfassen könnten. Das Resultat war "Das Manifest der kommunistischen Partei", ein 23-seitiger Aufruf zur Revolution, der 1848 in London erschien. Das Programm beginnt mit dem heute geflügelten Wort: "Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus". Es endet mit dem bekannten Aufruf: "Proletarier aller Länder, vereinigt euch!"

Das Original der Schrift ist verschollen.

Weitere Entwicklungen: Mit ihren kritischen Schriften zu den revolutionären Ereignissen im Jahr 1848 versuchten Marx und Engels vergeblich, die von den Ideen des Liberalismus und Forderungen nach einer nationalstaatlichen Einheit des Deutschen Bundes geprägte bürgerliche Revolution in eine sozialistische Richtung zu lenken. Beispielsweise kritisierten sie die Bestrebungen einer gemäßigten Mehrheit in der Frankfurter Nationalversammlung , den zu gründenden deutschen Nationalstaat als konstitutionelle Monarchie mit liberalen Reformen zu etablieren. Marx und Engels favorisierten demgegenüber die Ausrufung einer Republik nach dem Beispiel Frankreichs. Im April 1849 versuchten Marx und Engels, die in verschiedenen Arbeitergruppen und Vereinen aktiven Mitglieder des Bundes der Kommunisten zunächst im Rheinland zu sammeln, um darauf einen allgemeinen deutschen Arbeiterkongress vorzubereiten. 

Viele Mitglieder des Bundes in den deutschen Staaten beteiligten sich an den Maiaufständen von 1849 zur Durchsetzung der Revolution, insbesondere in Sachsen (Dresdner Maiaufstand ), der bayrischen Pfalz (Pfälzischer Aufstand) und in Baden (Badische Revolution ), wo am 1. Juni 1849 eine nur kurze Zeit bestehende badische Republik ausgerufen wurde. Die von Marx herausgegebene 'Neue Rheinische Zeitung' stellte ihr Erscheinen am 19. Mai 1849 ein, als die Aufstände in den preußischen Rheinprovinzen (Iserlohner und Elberfelder Aufstand) niedergeschlagen wurden. Engels beteiligte sich noch aktiv kämpfend auf der Seite der Revolutionäre bei der Verteidigung der badischen Republik. Als am 23. Juli 1849 mit der Einnahme der Bundesfestung Rastatt durch preußische Truppen die badische Revolution niedergeschlagen wurde, war auch die Märzrevolution insgesamt gescheitert.

Viele Mitglieder des Bundes der Kommunisten mussten wegen dieser Niederlage erneut ins Ausland emigrieren. Marx und Engels gingen nach London. Dort wurde in einer neuen Zentralbehörde der Bund reorganisiert. Marx und Engels rechneten nicht mit einer neuen Revolution, nachdem ein wirtschaftlicher Aufschwung die revolutionären Energien gebremst hatte. 

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