Eugen d’Albert   
ABCD
* 10. April 1864 in Glasgow  
† 
3. März 1932 in Riga

ABCD

Deutschsprachiger Komponist und Pianist.

 ABCD

D’Albert war der Sohn einer englischen Mutter und des deutschen Ballettkomponisten Charles d’Albert (1809–1886) mit französischen und italienischen Vorfahren, unter denen sich die italienischen Komponisten Giuseppe Matteo Alberti und Domenico Alberti befinden. Obwohl d'Albert in Glasgow geboren wurde, fühlte er sich aber aufgrund seiner deutschen Herkunft nie als Brite. Er lernte die englische Sprache schlecht, sprach dafür aber bald Deutsch und Französisch. Er gilt als Autodidakt, wenngleich er von seinem Vater gelegentlich Unterricht erhielt. D’Albert besaß bis 1918 die britische Staatsbürgerschaft und nahm dann die schweizerische an. Er fühlte sich jedoch Deutschland verbunden, beherrschte perfekt die deutsche Sprache, vertonte ausschließlich deutsche Texte und bevorzugte die deutsche Form seines Vornamens.

ABCD

1874 bekam er einen Platz an der Neuen Musikschule in London. Zwei Jahre später wurde Ernst Pauer sein Klavierlehrer, der auch die kompositorischen Fähigkeiten des Jungen erkannte. Der Dirigent Hans Richter reiste mit dem jungen d'Albert nach Wien, wo er ihm Franz Liszt vorstellte. Dieser unterrichtete d'Albert einige Zeit und gab seiner pianistischen Ausbildung den letzten Schliff. Nachdem Intrigen eine Einstellung d'Alberts als Hofkapellmeister in Weimar verhindert hatten, blieb er freischaffender Künstler. Er pflegte engen Kontakt sowohl zu anderen Komponisten wie Edvard Grieg , als auch zu bildenden Künstlern oder Literaten. 

ABCD

Zahlreiche Konzertreisen schlossen sich an diese Periode an, und d’Albert wurde besonders als Interpret der Werke Johann Sebastian Bachs und Ludwig van Beethovens berühmt. Sein teilweise recht willkürliches Spiel wurzelte noch in der Virtuosentradition des 19. Jahrhunderts. Auch die ersten eigenen Kompositionen erschienen nun, darunter die 'Klaviersuite d-Moll op.1' (1883), sein erstes Klavierkonzert (1884), die 'Sinfonie F-Dur' (1886) und das erste Streichquartett (1887). In dieser Zeit galt d’Albert als der bedeutendste zeitgenössische Pianist. Regelmäßig trat er als Gastdozent und Solist bei Konzerten im Berliner Klindworth-Scharwenka-Konservatorium auf. 
ABCD
1893 wandte sich d’Albert mit dem Chorwerk 'Der Mensch und das Leben' erstmals der Vokalmusik zu. Im selben Jahr wurde seine erste Oper 'Der Rubin' nach Friedrich Hebbel uraufgeführt. Wie ihre Nachfolger 'Ghismonda' (1895) und 'Gernot' (1897) stand sie unter dem Einfluss Richard Wagners . Der heitere Einakter 'Die Abreise' (1898) zeigte bereits eine eigene musikalische Sprache, doch der Durchbruch als Opernkomponist gelang erst mit 'Tiefland'
(1903), seiner meistgespielten Oper.  
ABCD
D’Albert schrieb insgesamt 21 Opern und vernachlässigte für diese Arbeit mehr und mehr sein Klavierspiel, doch konnte er den Tiefland-Erfolg nicht wiederholen. Unter den späteren Werken ragen 'Die toten Augen' (1916) und 'Der Golem' (1926) heraus. 1914 zog d'Albert nach Zürich. Er war sechsmal verheiratet und hatte acht Kinder. Für die Scheidung von seiner sechsten Frau reiste d’Albert aus rechtlichen Gründen nach Riga, wo er im Alter von 67 Jahren 1932 starb. Er ist auf dem Friedhof von Morcote (Schweiz) begraben. 

ABCD

Weitere Infos:  


Zitat

Above all things I scorn the title 'English pianist!' Unfortunately, I studied for a considerable period in that land of fogs, but during that time I learned absolutely nothing; indeed, had I remained there much longer, I should have gone to utter ruin. Only since I left that barbarous land have I begun to live. And I live now for the unique, true, glorious, German art. 
ABCD

Register:   
Email:   Quelle: Internet