Carl von Bach

* 8. März 1847 in Stollberg/Erzgeb.    
† 10. Oktober 1931 in Stuttgart

Deutscher Maschinenbau-Ingenieur und Hochschullehrer.

 

Geboren als Sohn eines Sattlermeisters und Wagenbauers arbeitete Bach nach dem Besuch der Volksschule zunächst in der Maschinenfabrik Hartmann in Chemnitz.
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Seine Leistungen auf der Werkmeisterschule in Chemnitz ermöglichten es ihm, von 1866 bis 1868 am Polytechnikum Dresden zu studieren. Während seines Studiums wurde er Mitglied der Sängerschaft Erato. 1868 folgte er seinem Lehrer Wilhelm von Kankelwitz
als Assistent nach Stuttgart. Nach dem Diplom ging Bach kurze Zeit nach England, wurde 1874 Oberingenieur der Maschinenfabrik W. Knaust in Berlin, wo er Dampffeuerspritzen baute, und 1876 Direktor der A.-G. Lausitzer Maschinenfabrik vormals J. F. Petzold in Bautzen (1876 bis 1878). Hier wurden unter anderem Dampffeuerspritzen nach seinen Patenten gebaut. 

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1878 wurde Bach als ordentlicher Professor an die Technische Hochschule Stuttgart berufen, deren Rektor er von 1885 bis 1888 war. Hier gründete er 1884 die Materialprüfungsanstalt Stuttgart. Rufe an die Universitäten in Wien, Berlin und Zürich lehnte Bach ab. In den Jahren von 1912 bis 1918 war Bach für die Technische Hochschule Mitglied der Ersten Kammer des Württembergischen Landtages. Bach gilt als der Begründer der modernen statischen Elastizitäts- und Festigkeitslehre.

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Bach darf als der Begründer der statischen Elastizitäts- und Festigkeitslehre im Maschinenbau gelten. Sein Werdegang vom Schlosser zum Wissenschaftler, seine außerordentliche Energie und sein Scharfblick befähigten ihn dazu, vorhandene wissenschaftliche Erkenntnisse der praktischen Konstruktion nutzbar zu machen und durch systematische Forschungsarbeiten die Grundlage für die Ingenieurarbeit unserer Zeit zu schaffen. Mit Erfolg trat Bach für eine gediegene praktische Ausbildung der Studierenden an der Technischen Hochschule ein sowie für die Einrichtung von Ingenieurlaboratorien. Besonders hat er sich auch um das Dampfkesselwesen verdient gemacht. Er ist der Schöpfer und Vorsitzende des Allgemeinen Verbandes der Deutschen Dampfkessel- Überwachungsvereine. Bach war seit 1892 Mitglied des Kuratoriums der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt . Auf seine Anregung geht die Gründung des Deutschen Verbandes für die Materialprüfungen der Technik zurück. Er war vierfacher Ehrendoktor sowie lebenslängliches Mitglied der württembergischen Ersten Kammer. 1895 erhielt Bach das Ehrenkreuz des Ordens der Württembergischen Krone, verbunden mit dem Personenadel. 
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Als seine Hauptwerke gelten die 1881 erschienene Schrift 'Die Maschinenelemente, ihre Bedeutung und Konstruktion', das 1889/1890 erschienene Werk 'Elastizität und Festigkeit. Die für die Technik wichtigsten Sätze und deren erfahrungsmäßige Grundlage' sowie das 1914 gemeinsam mit Richard Baumann publizierte Buch 'Festigkeitseigenschaften und Gefügebilder'.
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1922 wurde Bach emeritiert. Er starb 84 Jahre alt in Stuttgart.
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