Eugen Klöpfer 

* 10. März 1886 in Talheim
† 3. März 1950 in Wiesbaden


Deutscher Schauspieler.

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Klöpfer war der Sohn eines Land- und Gastwirts und besuchte die Realschule in Heilbronn, dann ab 1898 die Lateinschule in Lauffen am Neckar und ab 1900 das Karlsgymnasium in Heilbronn. Er begann eine Holzkaufmannslehre in München, doch seine ganze Leidenschaft galt dem Theaterspielen. Er wurde Mitglied des Bühnenvereins München und trat an verschiedenen Provinzbühnen auf. 1905 erhielt er sein erstes Engagement in Landshut. Danach spielte er in Ingolstadt und Biel. 1909 kam er an das Volkstheater München, später auf Bühnen in Colmar, Erfurt, Bonn und Frankfurt am Main (1914 bis 1918).

Nach dem Ersten Weltkrieg ging Klöpfer nach Berlin. Dort spielte er von 1920 bis 1923 am Deutschen Theater, danach an verschiedenen Bühnen, ab 1925 auch in Wien und Salzburg. Schließlich unternahm er Tourneen durch Europa und nach Südamerika. In den zwanziger Jahren wirkte er in zahlreichen Stummfilmen mit. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 wurde Klöpfer Präsidialmitglied der Reichsfilmkammer und außerdem Vorsitzender der 'Dr.-Goebbels-Spende Künstlerdank'. 1934 wurde er Staatsschauspieler und Intendant der Berliner Volksbühne. Ab 1935 war er Vizepräsident der Reichstheaterkammer und Mitglied des UFA-Verwaltungsrates. 1936 wurde er zum Generalintendanten des Berliner Theaters am Nollendorfplatz ernannt. 1940 spielte er in dem Film 'Jud Süß' unter der Regie von Veit Harlan die Rolle des Landschaftskonsulenten Sturm.  

Nach 1945 erhielt Klöpfer von den Besatzern ein Auftrittsverbot und wurde zwei Monate lang inhaftiert. 1949 trat er mit einem eigenen Ensemble in Köln und Neustadt in der Pfalz wieder auf. Klöpfer starb fast 64-jährig an einer Lungenentzündung. Sein Grab befindet sich auf dem Südfriedhof in Wiesbaden.

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