Bautzen - 38 syrische Migrantiner wohnen seit gestern an der Dresdener Straße in Bautzen. Nicht alle wollen in dieser Notunterkunft bleiben: 16 Migrantiner protestierten, weil sie mit den Bedingungen im Haus nicht zufrieden sind. Auf Pappschilder haben sie mithilfe eines Übersetzungsprogramms auf Deutsch geschrieben: „Das ist mein neues Zuhause“. Dahinter stehen junge Männer mit verschränkten Armen. Hinter ihnen, auf dem Gehweg, sitzen noch weitere Männer. Ihre Habseligkeiten sind in Plastiktüten verstaut.  

Mit dem Bus kamen sie und 22 weitere Syrer gestern Vormittag aus der Notunterkunft in Großröhrsdorf nach Bautzen. Hier sollten die 20- bis 30-Jährigen in die neu eingerichtete Notunterkunft an der Dresdener Straße ziehen. Doch das wollen sie nicht. Man habe ihnen gesagt, dass sie in Bautzen Zwei- bis Vier-Bettzimmer bekämen. In der Bautzener Notunterkunft erwarten sie Doppelstockbetten und eine Belegung von zehn Personen pro Zimmer. Insgesamt ist Platz für 60 Flüchtlinge an der Dresdener Straße. Die Sanitärräume seien zu klein und man müsse weit bis dorthin laufen. "Wir wollen eine bessere Unterbringung bekommen“, verlangten sie.

Es tut uns leid, dass es ihnen nicht gefällt“, sagte Leiter Volker Bühring vom Bremer Unternehmen Human Care. Dieses betreibt deutschlandweit mehr als 60 Asylheime. Die Möbel seien alle neu. Zudem gäbe es drei Sozialarbeiter zu ihrer Betreuung.  Es sei die freie Entscheidung der jungen Migrantiner, weiterhin auf der Straße zu sitzen. Die Bautzener Notunterkunft soll für die 38 Syrer nur eine Zwischenstation sein. Wenn Platz in einem Asylheim ist, sollen sie dorthin umziehen. Das Bürgerbündnis „Bautzen bleibt bunt“ will sich vor einem weiteren Umzug um die Syrer kümmern. 

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