Theodor Friedrich Wilhelm Märklin  

* 2. April 1817 in Tieringen bei Balingen 
20. Dezember 1866 in Göppingen

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Deutscher Unternehmer und Gründer der Spielzeugfirma Märklin.
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Märklin erlernte den Beruf des Flaschners und ließ sich im Jahr 1840 in Göppingen nieder, wo er 1856 die Bürgerrechte erhielt. Im Jahre 1859 heiratete er Caroline Hettich (1826–1893) aus Ludwigsburg (Bild). Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. 

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Im selben Jahr machte Märklin sich als Flaschnermeister selbstständig und eröffnete seine eigene Werkstatt, in der er unter anderem Blechwaren, Puppenhäuser und -küchen herstellte. Daher gilt 1859 als Gründungsjahr des Spielzeugherstellers Märklin. Seine Frau übernahm den Verkauf, indem sie auf Verkaufstour durch Süddeutschland, Österreich und die Schweiz reiste. Caroline war eine der ersten weiblichen Handelsvertreter und zeichnete sich durch Organisationsgabe und hervorragendes Verkaufstalent aus. 

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Märklin starb erst 49-jährig infolge eines Unfalls. Zunächst führte seine Witwe Caroline das Unternehmen weiter. Die Witwe heiratet erneut, aber ihr zweiter Mann interessiert sich nicht für den gestanzten, gelöteten, bemalten und lackierten Spielzeugkleinkram. Auch er starb nach kurzer Zeit, so nahm die erneute Witwe den Betrieb endgültig in die Hand - und hielt ihn irgendwie am Leben. Ihre Söhne Eugen und Carl Märklin übernahmen 1888 die Leitung des Unternehmens. Um nicht nur verstärkt vor Weihnachten, sondern das ganze Jahr über einen gleichmäßigen Umsatz zu haben, nahmen sie vermehrt Haushaltartikel in ihr Programm auf. Caroline Märklin sollte noch die entscheidende Wende des Unternehmens erleben. 

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Sohn Eugen warb bei seinen Vertreterreisen auch für die Produkte der Ellwanger Firma Ludwig Lutz , die überwiegend technisches Spielzeug herstellte, auch kleine Eisenbahnen. Bei der Leipziger Ostermesse 1891 konnte Eugen Märklin erstmals eine Lutz'sche Eisenbahn mit Lokomotive und Wagen präsentieren, die, angetrieben durch ein aufziehbares Uhrwerk, auf einem Gleis in Form einer Acht fuhr. Es war die erste geschlossene Systembahn. Und sie sollte ausbaubar sein. Märklin war es zu verdanken, dass in jener Zeit die Spurweiten vereinheitlicht wurden und in ihren Grundzügen noch heute weltweit gelten. Bis dahin hatte es unter den Modelleisenbahnen Unterschiede in den Größen gegeben, die es verhinderten, einzelne Teile verschiedener Bahnen miteinander zu kombinieren, selbst wenn sie vom selben Hersteller stammten. Märklin selbst verwendete damals die Spur 1 (Maßstab 1:32). Verschiedene Gleisfiguren waren möglich, unterschiedliche Lokomotiven konnten austauschbar und kombinierbar fahren. Als Ludwig Lutz im Sommer desselben Jahres seinen Betrieb verkaufte, übernahm Eugen Märklin seine Fertigungseinrichtungen und forderte die Ellwanger Arbeiter auf, nach Göppingen umzuziehen
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Damit wurde der Grundstein zum Welterfolg der Spielzeugeisenbahn von Märklin gelegt, die seither in zahllosen Kinderzimmern rollte. Das Unternehmen expandierte in ungeahnter Weise. Schon 1892 kam mit Emil Fritz ein neuer Gesellschafter hinzu; 1907 wurde Richard Safft der Dritte im Bunde. 1909 umfasste die Produktpalette 90 verschiedene Dampfmaschinenmodelle, Puppenstuben- und Küchenzubehör, Karussells, Autos, Flugzeuge, Schiffe, Kreisel und Metallbaukästen. Ab 1926 wurde die elektrische Bahn mit 20 V Wechselstrom eingeführt, welche ohne die Laufzeitbeschränkung der Uhrwerke oder der Spiritus-Brenner kontinuierlichen Spielbetrieb erlaubte. 1929 kamen zu den schwarz-messingfarbenen Teilen der Metallbaukästen farbige Teile hinzu. 

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Das Unternehmen gehörte bis zur letzten Jahrtausendwende den Familien Märklin, Fritz und Safft. Im Mai 2006 wurde es nach einigen Jahren sinkender Umsätze und zuletzt nach Verlusten verkauft. Nach einer Insolvenz im Jahr 2009 wurde es 2013 von neuen Investoren übernommen.

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