Albrecht Dürer 

* 21. Mai 1471 in Nürnberg 
† 6. April 1528 ebenda


Deutscher Maler.

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Dürers Vater war Goldschmied und kam 1455 von Ungarn nach Nürnberg, wo er 1467 die Tochter seines Meisters heiratete. Albrecht, als drittes Kind, hatte noch 17 Geschwister. Er besuchte die Lateinschule, auf der er Willibald Pirckheimer kennen lernte. Nach der Schule nahm ihn der Vater mit in seine Werkstatt, um ihn als Goldschmied auszubilden. Im Alter von 15 Jahren wechselte Albrecht in die Werkstatt des Malers Michael Wolgemut .
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1490 ging Dürer auf Wanderschaft und durchquerte die Landschaft am Ober- und Mittelrhein und in den Niederlanden. 1492 kam er nach Colmar, wo er den Kupferstecher Martin Schongauer kennen lernen wollte. Doch dieser war bereits verstorben. Dürer erlernte jedoch einige handwerkliche Fertigkeiten von dessen Brüdern. Im Herbst zog er weiter nach Straßburg, wo er einige Bibel-Holzschnitte schuf. 1493 arrangierte sein Vater für ihn die Ehe mit Agnes Frey , der Tochter eines Nürnberger Handwerkermeisters. Agnes Dürer war insbesondere für die Vermarktung der Drucke ihres Mannes verantwortlich. Sie besuchte regelmäßig Messen, um dort seine Stiche zu verkaufen; normalerweise aber verkaufte sie seine Drucke auf dem Nürnberger Wochenmarkt, wo sie einen Stand neben Obst- und Gemüsehändlern betrieb.
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1494 reiste Dürer nach Italien. Seine Eindrücke von den Alpen hielt er in zahlreichen Bildern fest. In Pavia besuchte er Pirckheimer, durch den er die italienischen Humanisten kennen lernte, dann Venedig. 1495 kehrte er nach Nürnberg zurück und eröffnete seine eigene Werkstatt in der Nürnberger Altstadt. In diese erste Periode seines Künstlerlebens fallen vorwiegend Porträts und einige Selbstporträts. 1505 unternahm Dürer eine zweite Reise nach Venedig, wo er über ein Jahr verbrachte. 1507 kehrte er nach Nürnberg zurück. 1509 konnte er sich den Umzug in ein großes Haus leisten. Zunehmend entstanden grafische Arbeiten, vorwiegend in den Techniken des Holzschnittes und des Kupferstiches.
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1512 wurde Kaiser Maximilian I. sein Gönner und Auftraggeber zahlreicher Arbeiten. 1513 wurde Dürer zum Ehrenbürger Nürnbergs ernannt. 1515 bewilligte der Kaiser ihm ein Jahresgehalt von 100 Gulden auf Lebenszeit. Dürer lebte großzügig, verlieh Geld und kaufte Kunstgegenstände. Es entstanden die ersten Radierungen in Eisen.
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1519 starb Kaiser Maximilian, und der Rat der Stadt Nürnberg wollte sein Gehalt nicht mehr zahlen. Deshalb reiste Dürer 1520 über Bamberg, Frankfurt, Köln nach Antwerpen und in andere niederländische Städte, um seinen Anspruch vom neuen Kaiser Karl V.
bestätigen zu lassen, diesmal in Begleitung seiner Frau. In Aachen wohnte er der Krönung des neuen Kaisers bei und bekam seine Privilegien bestätigt. Überall wurde er begeistert empfangen. Der Antwerpener Magistrat bot ihm vergeblich ein Jahresgehalt von 300 Gulden, ein schönes Haus zum Geschenk, freien Unterhalt und außerdem Bezahlung aller seiner öffentlichen Arbeiten an, um ihn zum ständigen Verbleiben in Antwerpen zu bewegen. Fürsten, fremde Botschafter, Gelehrte und Künstler ehrten ihn. Von hoher Bedeutung für ihn waren der Anblick der niederländischen Kunstschätze. Aus den Niederlanden kam er erst im Herbst 1521 nach Nürnberg zurück. Dort bekam er die Leitung bei der Ausgestaltung des Nürnberger Rathauses übertragen.
 
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1526 vermachte Dürer sein letztes großes Gemälde "Die vier Apostel"  der Stadt Nürnberg. In seinen letzten Lebensjahren widmete er sich zunehmend seinen kunsttheoretischen Studien zur Abfassung von Lehrbüchern, die ab 1525 in Druck erschienen. Seit der Niederland-Reise unter den Folgen einer Malaria-Erkrankung leidend, starb Dürer kurz vor seinem siebenundfünfzigsten Geburtstag in Nürnberg und wurde auf dem Johannisfriedhof begraben. 

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Dürer schuf etwa 125 Gemälde, 300 Holzschnitte, 100 Kupferstiche sowie mehr als 1000 Zeichnungen. Während er auch als Maler zu den größten Meistern seiner Zeit zählte, war besonders sein umfangreiches druckgraphisches Gesamtwerk von nachhaltigem Einfluss auf die europäische Kunst der Neuzeit. Weil ihm das aufwendige Malen von Porträts zu wenig einbrachte, verlegte er sich auf den Massenmarkt der Bilder. Er produzierte Holzstiche, die er billig, nur für den Gegenwert einer Mahlzeit, unter die Leute brachte über ein ausgeklügeltes Vertriebsnetz. Und er verkaufte nicht nur Bilder, er verkaufte auch seinen Namen. Auf alle seine Werke setzte er sein »hanndzaichen«, sein AD in großen Lettern. Dürer hat für die Entwicklung des Holzschnittes und Kupferstiches Bedeutendes geleistet. Den Holzschnitt hat er aus dem Dienst der Buchillustration befreit und ihm den Rang eines eigenständigen Kunstwerks verliehen. Ebenfalls perfektionierte Dürer auch die Techniken des Kupferstichs. Er wurde durch Blätter wie 'Ritter, Tod und Teufel' und 'Melencolia I' in ganz Europa bekannt. 

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Weitere Infos:     

Feldhase (1502) 

Porträt einer Venezianerin (1505)

Betende Hände (1508)

Ritter, Tod und Teufel (1513)

Kaiser Maximilian (1519)

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