Mittwoch, 26. November 2008 

 

Neues aus Kelheim 

Bürgermeister Fritz Mathes - Freie Wähler (Foto) und der Stadtrat der niederbayerischen Stadt Kelheim haben sich am Montagabend mit einem einstimmigen Beschluss ausdrücklich von Adolf Hitler distanziert und ihm die Ehrenbürgerwürde aberkannt. Adolf Hitler war die Kelheimer Ehrenbürgerwürde anlässlich eines Besuchs in der Befreiungshalle am 22. Oktober 1933 verliehen worden.
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Quelle: Internet
 

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Datum: 28.03.2009   Zeit: 18:40   

A. H.: Im Bad Doberaner Ortsteil Heiligendamm fand im Juni 2007 der G8-Gipfel statt. Vorher musste Bad Doberan aber noch herausfinden, ob es Altlasten aus der Verganheit gbt. \"Wir weisen auf unseren Veranstaltungen seit Monaten auf die Ehrenbürgerschaft Hitlers hin, doch niemand von den Verantwortlichen reagiert\", sagte Globalisierungsgegner Matthias Monroy. 

Es liegen keine direkten Unterlagen für die Verleihung vor, das goldene Buch der Stadt aus der fraglichen Zeit gilt als verschollen. \"Wir sind bisher immer davon ausgegangen, dass die Ehrenbürgerschaft mit dem Tod automatisch erlischt\", so Anke Bitter (PDS.Linkspartei), Präsidentin der Stadtvertretung. Trotzdem wurde auf der Stadtverordnetenversammlung im April 2007 ein Antrag auf Aberkennung vorgelegt, sagte der Bad Doberaner Bürgermeister Hartmut Polzin.

Zudem wurde ein Hinweis geprüft, wonach Hitler die Ehrenbürgerschaft bereits kurz nach Kriegsende aberkannt wurde. Außerdem seien nach dem Zweiten Weltkrieg allen ehemaligen Nazi-Größen die bürgerlichen Rechte und damit auch Ehrenbürgerschaften generell aberkannt worden, sagte Polzin weiter. Die Stadtverwaltung suchte in den Archiven nach entsprechenden Dokumenten.

Aus den Annalen der Stadt geht zweifelsfrei hervor, dass im Frühjahr 1932 die NSDAP die absolute Mehrheit in der Stadtverordnung hatte. Auch wenn die Verleihungsurkunde für Adolf Hitler offenbar verloren ging, sehen Historiker es wegen damaliger Veröffentlichungen und anderer Hinweise als erwiesen an, dass Hitler bereits 1932 Ehrenbürger Bad Doberans wurde. Die Gemeinde wäre damit die erste, die Adolf Hitler diese Ehre damals zuteil werden ließ. 

 

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Kommentar /Comment

 

Datum: 27.03.2009   Zeit: 16:32   

B. R.: Adolf Hitler war bereits vor 1933 gelegentlich und seit 1933 in rund 4000 Städten zum Ehrenbürger gemacht worden, mit ihm oftmals Paul von Hindenburg und der jeweilige Reichsstatthalter. Für sogenannte 'Kriegsverbrecher' wurde der Verlust des Ehrenbürgerrechts gemäß Artikel VIII, Ziffer II, Buchstabe i der Direktive 38 des Alliierten Kontrollrats in Deutschland vom 12. Oktober 1946 festgelegt. Heute argumentieren einige Kommunen außerdem, dass die Ehrenbürgerschaft von NS–Funktionären inzwischen gegenstandslos geworden sei, da Ehrenbürgerschaft als ein höchstpersönliches Recht mit dem Tod ende.

Einige Städte haben Adolf Hitler und anderen die Ehrenbürgerschaft dennoch ausdrücklich aberkannt. Der Berliner Senat hat beispielsweise bereits 1948 Hitler, Göring, Goebbels und Frick posthum die Ehrenbürgerschaft entzogen. 1989 betraf dies auch Erich Honecker und 1992 Nikolai Erastowitsch Bersarin (der im Jahre 2003 wieder in die Ehrenbürgerliste aufgenommen wurde). Weitere Aberkennungen der Ehrenbürgerschaft Hitlers in neuerer Zeit erfolgten u. a. in Düsseldorf (2000), Aschersleben (2006), Bad Doberan, Biedenkopf (2007) und Kleve (2008).

Auch Ehrenbürgerschaften, die von der Führung der DDR verliehen wurden, sind nach der Wiedervereinigung zum Teil wieder aberkannt worden. So wurde zum Beispiel Friedrich Ebert junior, Oberbürgermeister von Ost-Berlin, die 1967 verliehene Berliner Ehrenbürgerschaft posthum 1992 abgesprochen.

 

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