Mittwoch, 1. April 2009 

 

Ballade vom wilden Jäger

Es zog ein wilder Jägersmann
Sein dunkelgrünes Röcklein an;
Nahm Fernrohr, Pulverhorn und Flint’
Und lief zum Friedhof Patriching.

ABC

Dort umstanden an die dreißig Mann 
Ein frisches Grab im grünem Tann.
 
Eine Stimme sprach dazu:
 
Wohlan, im Grabe hast Du Deine Ruh'. 
Sie legten eine Fahne auf den Sarg. 
Das schien dem Jägersmann zu arg.

ABC

Er nahm sein Fernrohr und die Flint'
Und schlich davon aus Patriching. 

Und dachte bei sich, ohne Hast,

Euch bring' ich alle in den Knast.

ABC

Zurück zum Friedhof Patriching,  

Befahl er laut: Grabt aus das Ding!

Man öffnete das Grab und fand -

O Graus' - 'ne Fahne unterm Sand.
Dies kam dem Jäger gerade recht, 

Jetzt schien er Herr und nicht mehr Knecht.

ABC

Doch im Advent mit Kletzenbrot,

Da kam der Jägersmann in Not.

Nicht weit von seines Hauses Türe

Sah er 'nen Geist, kurz nach halb viere. 
Der sprach: Du böser Schuft, 
Jetzt gehst Du selber in die Gruft. 

ABC

Mit des Jägers eigner Waffe 
Sticht ihm der Geist aus purer Rache 
Fest ins Gebein: 
Zu Boden ging das Jägerlein. 
Der Geist verschwand  ins Nirgendwo. 
Nie wieder ward der Jäger froh.
 

Und die Moral von der Geschicht': 
Die Totenruhe stört man nicht!

Kommentare/Comments: ABC
Weitere Infos:
Quelle: Internet
 

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