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Georg-Ratzinger-Symposium
Georg Ratzinger (* 3. April 1844 in Rickering bei Deggendorf; † 3. Dezember 1899 in München)
ist ein Großonkel des Papstes Benedikt XVI.
Ratzinger besuchte das Gymnasium in Passau von 1855 bis 1863, studierte Theologie in München von 1863 bis 1867 und wurde 1867 zum Priester geweiht.
1868 erlangte er in München den Doktortitel der Theologie. Er war von 1869 bis 1870 Kooperator in Berchtesgaden, von 1870 bis 1871 in Würzburg Redakteur der Zeitschrift
'Fränkisches Volksblatt',
von 1872 bis 1874 Kaplan in Landshut und bis 1876 in München Redakteur der Zeitschrift
'Volksfreund'.
Georg Ratzinger war Mitglied des Bayerischen Landtages und des Reichstages.
Unter Pseudonymen publizierte Ratzinger 1892 das Buch 'Jüdisches
Erwerbsleben. Skizzen aus dem sozialen Leben der Gegenwart'
und 1897 eine Broschüre mit dem Titel ' Das Judentum in Bayern. Skizzen aus der Vergangenheit und Vorschläge für die
Zukunft' .
In diesen Veröffentlichungen schrieb er: 'Die Emanzipation der Juden konnte nicht anders, als zerstörend und zersetzend auf die ganze christliche Gesellschaft
wirken' - 'Das Beispiel sittlichen Falles wirkt ansteckend und deshalb wurde der jüdische Einfluss auf das Erwerbsleben von so verderblicher
Wirkung'. - 'Die Lösung der Judenfrage liegt darin, dass die Juden in allmählicher Erziehung zur sittlichen Höhe der christlichen Lehre über Erwerb und Besitz sich
emporschwingen'.
Die Geschichtswissenschaftler Johann Kirchinger und Ernst Schütz haben
vor einiger Zeit ein Georg-Ratzinger-Symposium abgehalten.
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