Wien - Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) hat der Bank Medici die Konzession entzogen.
Die Bank Medici AG ist keine Bank mehr, wird aber unter neuem Namen als Gesellschaft
fortbestehen. Sie steht zu drei Viertel im Besitz der Gründerin Sonja Kohn
(Foto) und gehört zu einem Viertel der UniCredit Bank Austria AG, dem größten Bankinstitut Österreichs,
die sich selbst im Mehrheitseigentum der UniCredit Group befindet.
Die Bank Medici und deren Eigentümerin
Kohn haben fünf bis acht Milliarden Dollar Anlegergeld an den US-Betrüger Bernard Madoff vermittelt. Kohn soll von
Madoff Provisionen von 900.000 Dollar pro Quartal erhalten haben, wobei der Verdacht
besteht, dass diese Zahlungen den Wert ihrer Leistungen bei weitem übersteigen.
Unklar bleibt, wo diese Provisionen geblieben sind. Gegen Kohn und drei weitere Personen aus ihrem Umfeld ermittelt die Justiz wegen des Verdachts auf Betrug.