Iran - Am Donnerstag, 28. Mai, während des Abendgebets wurde ein Sprengkörper in der Frauenabteilung der Amir al-Momenin-Moschee der Stadt Sahedan,
Hauptstadt der iranischen Provinz Sistan an der Grenze zu Pakistan
und Afghanistan, gezündet. Mindestens 23 Menschen wurden getötet, etwa 125 verletzt.
Eine Gruppe sunnitischer Extremisten (Jundallah = Soldaten Gottes,
Volks-Widerstandsbewegung des Irans) in der Etappe jenseits der Grenze
bekannte sich zum Attentat. Die Moschee gilt als wichtiger Sammelplatz für revolutionäre Schiiten in einer überwiegend von Angehörigen der sunnitischen Belutschen bewohnten Region.
ABCD
Der frühere US-Präsident George Bush
hatte zur Destabilisierung Irans - nach dem Vorbild seiner Vorgänger in
den 80er Jahren zur Unterstützung der Taliban in Afghanistan - 400 Millionen Dollar zur Unterstützung der Terroristen in Belutschistan
und an der Grenze zum Irak bewilligt. Die iranische Gendarmerie und Armee
haben im Laufe der Zeit mehr als 3000 Mann in der Provinz verloren. Iran
hat Israel und die USA für die Tat verantwortlich gemacht. Die Provinz
Sistan dient als Haupttransitweg für
Rauschgift von Afghanistan nach Europa und in die USA. Irans Sicherheitskräfte haben
dort die Kontrolle verloren. Es herrschen lokale Stämme und mit ihnen verbündete Rauschgifthändler. Auch im pakistanischen Belutschistan hat die dortige Zentralregierung keine Kontrolle. Die Taliban beherrschen dort weite Landstriche.