Dienstag, 16. Juni 2009

 

Taliban erobert die Provinz Kundus zurück

ABCD
Was für lange Zeit als eine ruhige Region in Afghanistan galt, ist nicht mehr so. Die Taliban haben ihre Kontrolle des Landes auch auf die Region die unter deutschem Mandat steht ausgedehnt und neue Strassensperren errichtet. Ziel ist es die Nachschubrouten für die NATO durch dieses Gebiet zu kappen. Für die deutschen Soldaten sieht es gar nicht gut aus, sie können nichts verhindern und sind auf verlorerenem Posten, denn die Taliban haben die Kontrolle übenommen und zeigen sich offen in der ganzen Gegend.
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Ein Bericht aus Kundus von Al Jazeera TV:
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Die Bundeswehr richtet sich in Afghanistan auf eine härtere Gangart ein: Die Gefechte mit Aufständischen hätten "eine neue Qualität" erreicht, auf die entsprechend reagiert werde, sagte der Parlamentarische Verteidigungsstaatssekretär Christian Schmidt (CSU) am Samstag zum Abschluss seines Truppenbesuches im nordafghanischen Kundus. Hier waren deutsche Soldaten allein seit Jahresbeginn 30 Mal mit Raketen auf das Lager oder direkt auf Patrouille angegriffen worden. Als Reaktion darauf wurde ein Grossteil der in Mazar-i-Sharif stationierten Schnellen Eingreiftruppe QRF nach Kundus verlegt. 
AB
Kommentar: Die Aussage von Oberst Georg Klein im Filmbericht zeigt, wie völlig realitätsfremd das deutsche Kommando denkt und wie man die Tatsachen verdreht. Klein tut so, als wenn die Taliban irgendwo aus dem Ausland nach Afghanistan als Fremde eingedrungen oder einfach vom Himmel gefallen sind. Dabei kommen sie aus dem Volk, es ist ihre Heimat, sie haben bereits gegen die sowjetischen Invasoren gekämpft und die deutschen Truppen sind die fremden Besatzer, die dort nichts zu suchen haben.
AB
Genau diese Sicht hatten auch die Amerikaner in Vietnam, indem sie das Märchen erzählten, die Vietkong sind Fremde und Feinde des Volkes, um ihre Intervention zu rechtfertigen. Am Schluss mussten die Amerikaner die Niederlange eingestehen. Man kann nicht gewinnen, wenn man das ganze Volk gegen sich hat und die Freiheitskämpfer ihre Unterstützung und Basis von dort her bekommen. Die Amerikaner lernen es einfach nie, dass man sich nicht in fremde Angelegenheiten einmischen darf, und dass die Vietnamesen damals und die Afghanen jetzt ihre Probleme selber lösen müssen. Dieser selbsterteilte Auftrag des Westens, den Weltpolizisten zu spielen, ist der Hauptgrund für alle Konflikte. Dabei wird damit nur der wahre Grund für die militärischen Eingriffe verschleiert: es geht um die geopolitische Strategie, um Imperialismus, um Macht, Kontrolle und auch ums Geschäft. 

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Weitere Infos:  
Quelle: Internet  
 

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