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Am Hindukusch sind mehr Opfer zu erwarten, erklärte
NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer.
Die westlichen Kampfeinheiten werden gegenwärtig in beträchtlichem Umfang aufgestockt.
Die USA haben die Anzahl ihrer Soldaten am Hindukusch von 32.000 (Ende 2008) auf rund 56.000 erhöht; bis zum Herbst soll sie auf bis zu 68.000 ansteigen.
Nachdem die Nato am 12. Juni die Entsendung von weiteren Awacs-Aufklärungsflugzeugen nach Afghanistan beschlossen hatte, wird
die Bundesregierung 300 zusätzliche Soldaten für deren Einsatz dorthin schicken. Bisher war von nur 100 Soldaten die Rede.
Insgesamt sind gegenwärtig beinahe 90.000 Soldaten aus 40 Staaten im Kriegsgebiet stationiert. Lag die Anzahl der Angriffe von Aufständischen zu Jahresbeginn 2004 noch bei 50 pro Woche, hat sie inzwischen fast 400
erreicht. Tendenz: weiter steigend. Militärexperten sprechen von
beunruhigenden Ähnlichkeiten mit der Entwicklung in Vietnam vor vier
Jahrzehnten. Es findet ein Übergang vom Guerilla- zum Partisanenkrieg
statt.