Bis
zu 1065 Milliarden Gesamtrisiko für die deutschen
Steuerzahler
Berlin - Der Bundestag verabschiedete am 3. Juli die Pläne zur Errichtung von 'Bad Banks'. Das Gesetz soll am kommenden Freitag endgültig vom Bundesrat beschlossen werden. Nach Regierungsschätzungen belasten die deutschen
Privatbanken 'toxische' Wertpapiere im Volumen von
rund 230 Milliarden Euro, und die Landesbanken
rund 355 Milliarden Euro, die in 'Bad Banks' ausgelagert werden können. Im Herbst 2008 wurde bereits das
'Finanzmarktstabilisierungsgesetz' verabschiedet, das 480 Milliarden Euro in Form von Krediten und
Garantien bereitstellt. Die Banken können die 'toxischen' Wertpapiere entweder mit einem Abschlag von
zehn Prozent in 'Zweckgesellschaften' auslagern. Dafür erhalten sie staatlich garantierte Schuldverschreibungen. Oder aber sie nutzen das sog. 'Konsolidierungsmodell', nach dem nicht nur
'toxische' Papiere, sondern sogar ganze Geschäftsbereiche unter dem Dach einer
'Finanzmarktstabilisierungsanstalt' ausgelagert werden
können. Das Risiko für die ausgelagerten Papiere und Bereiche trägt letztlich der Steuerzahler, weil die Alteigentümer dazu vermutlich nie in
der Lage sein werden.