Dummheit, die man bei andern sieht, wirkt meist erhebend
aufs Gemüt.
ABCD
In der Sendung 'Kunst & Krempel' des Bayerischen Fernsehens
vom 15. November 2008 wurde ein 33 cm mal 79,5 cm großes
und mit 'Paulus in Lystria' untertiteltes Bild gezeigt,
das sich als ein Original aus dem Jahr 1606 des flämischen Malers Frans
Francken mit einem Wert von 100.000 Euro
herausstellte. Im April 2009 begann das LKA auf eine
Anzeige hin zu ermitteln und erhielt den Hinweis, das Bild
hinge im Schlafzimmer einer 92-Jährigen
Münchnerin, derzeit im Krankenhaus. Die Zeugin,
welche über den Besitz der 92-Jährigen verfügt, willigte ein, dass
die Polizei das Gemälde, vermutlich ein Erbstück,
einzog. Die alte Dame wurde noch nicht befragt. Ihr
Vetter, der das Bild im Bayerischen Fernsehen präsentierte, ist in der Zwischenzeit verstorben.
Das
Gemälde wurde im Oktober 1943 für 10.000 Reichsmark von einer Dresdner Kunsthandlung
aus französischem Privatbesitz erworben und war
für ein Museum in Linz bestimmt. Es lagerte mit 722
anderen Bildern in einem Münchner Depot, das am 29. April 1945
von den Alliierten geplündert wurde. Etwa 650
Bilder, darunter 'Paulus in Lystria' verschwanden. Seither galt das Bild als verschollen.
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