Amsterdam
- Der seit letztem Montag unter staatlicher Zwangsverwaltung stehenden
niederländischen 'DSB Bank NV' droht weiterhin die Insolvenz.
In der Nacht zum Freitag scheiterte eine geplante Einigung mit sechs anderen großen niederländischen Banken
zum Kauf der 'DSB Bank'. Diese muss bis Montag
morgen einen Käufer finden, andernfalls wird sie für insolvent erklärt.
Viele der 1,3 Millionen Kunden hatten zuvor Spargelder und Einlagen in großem Volumen
(über 17 % der Gesamteinlagen) abgezogen. Die
Einlagen sind bis zu 100.000 Euro/Kunde durch den
niederländischen Bankenverbund abgesichert, dem
entsprechende Verluste drohen.
Die staatliche Übernahme ist kein gutes Zeichen über den Zustand des niederländischen Bankensystems, nachdem bereits
2008 die große 'Fortis Bank' verstaatlicht werden musste und ein Milliarden-Rettungspaket für die
'ING Group NV' und die Versicherung 'Aegon NV' notwendig war.
Jetzt kommen die DSB-Kunden nicht mehr an ihr Geld, die Bargeldautomaten funktionieren nicht mehr und die Kunden dürfen nur noch 250 Euro pro Tag bei anderen Banken beziehen. Die in Privatbesitz befindliche Bank
mit 2.000 Angestellten soll acht Milliarden Euro an Vermögensbeständen haben.