Samstag, 5. Dezember 2009  

 

Auf ein Wort
ABCD

Wer kennt sie nicht, die täglichen Anrede-Sprechblasen: 'Liebe Mitbürgerin.. und Mitbürgr..', 'Sehr geehrte Mitgesellschafterin.. und Mitgesellschaftr.., oder 'Werte Genossinn.. un.. Genossn..'. Oder geschrieben: 'Viele Hausärztinnen und Hausärzte sind in den Streik getreten'. - 'Liebe ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger!' - 'Hauptschullehrerinnen und Hauptschullehrer leiden häufig unter dem 'Burnout-Syndrom.' Oder noch schlimmer: 'Ich bin NachwuchswissenschaftlerIn und möchte ein Forschungsprojekt auf den Weg bringen.' - 'Am 17. Juli 2009 bitten wir alle Mitarbeiter/-innen, sich um 15:00 Uhr zum Erfahrungsaustausch in der Kantine einzufinden, an dem auch Chef/-innen, Abteilungsleiter/-innen und Geschäftsfreund/-innen teilnehmen werden.' 

 

Diese Sprachverhunzung kommt, wie so viele andere Verirrungen - aus den USA - unter dem Gebot: 'Gleichstellung, Gleichberechtigung, Antidiskriminierung, Political correctness'. Kaum jemand wagt es noch, dagegen aufzumucken. Wer aber mitmacht, zeigt nur, dass er in der Schule nichts gelernt hat, einen unfähigen Lehrer hatte oder eben ein Einfaltspinsel ist, der anderen den größten Unsinn nachquakt. Im Deutschen wie in zahlreichen anderen indogermanischen Sprachen gilt die Regel, bei Berufsbezeichnungen und ähnlichen Begriffen wird eine Mehrzahl von Personen unterschiedlichen Geschlechts durch den Plural der grammatisch männlichen Form gekennzeichnet. Es heißt also nicht: 'Alle Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister müssen eine Meisterinnen/Meister-Prüfung abgelegt haben', sondern: Alle Handwerksmeister müssen eine Meisterprüfung abgelegt haben. Anders ist es bei einer Mehrzahl von Personen nur weiblichen Geschlechts, wenn man auf diese Tatsache ausdrücklich hinweisen will. Beispiel: 'Alle Professorinnen sollten mit <Frau Professor> angeredet werden'.    

Quelle: Internet  

Weitere Infos:  
 

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