Passau -Der ehemalige
Passauer Polizeichef und heutige Leitende Polizeidirektor und Chef der Verbrechensbekämpfung für den Bezirk
Niederbayern, Alois Mannichl
(oben), hat Rechtsanwalt Erhard Frank (unten) aus
Burghausen eingeschaltet, um sich gegen die Aussagen
des Leitenden Oberstaatsanwalts Helmut Walch (Mitte)
zu wehren. Mannichl hatte öffentlich kritisiert,
dass direkt nach der Tat keine DNA-Proben unter
seinen Fingernägeln genommen worden seien. Walch
sagte hierzu, der leichtverletzte Mannichl habe es
selbst als unnötig betrachtet, Spuren unter seinen
Nägeln sichern zu lassen. Außerdem hätte Mannichl
im Dezember 2008 und im Januar zwei völlig
unterschiedliche Versionen der
Lebkuchenmesser-Affaire erzählt. Frank hat
zunächst einen geharnischten Brief ans bayerische
Justizministerium gerichtet: "Es könne nicht
sein, dass zwischen den Ermittlungsbehörden
gestritten wird." Frank sieht die
Einlassungen von Walch als Einschüchterungsversuch,
um nicht noch viel schlimmere Ermittlungspannen bekannt
werden zu lassen. Frank hat
Walch inzwischen einen Besuch in Passau abgestattet.
Das dullokratische Bayerische Justizministerium will sich derzeit nicht zum Streit zwischen Mannichl und
Walch äußern. Hinter vorgehaltener Hand kursieren
schon seit langem die interessantesten Geschichten
über die eigentlichen Hintergründe der
Lebkuchenmesser-Affaire.