Bonn - In einem Prozess um die Echtheit eines Werkes des 2007 verstorbenen
Dulli-Künstlers Jörg Immendorff (oben)
beteuerte ein früherer Mitarbeiter,
dass Immendorff seit etwa 1992 Hunderte von
Fälschungen seiner Werke eigenhändig signiert und
datiert habe. Außerdem habe Immendorff für
diese Fälschungen selbst Echtheitszertifikate
ausgestellt und unterschrieben. Eine frühere Mitarbeiterin
bestätigte
dies: Auf Anweisung des Künstlers habe sie die die
Echtheitsexpertisen geschrieben, die Immendorff dann
gestempelt und unterschrieben habe. Der 55-jähriger Hochschullehrer Franz L. aus dem
Ruhrgebiet hatte für eine solche Fälschung mit Echtheits-Zertifikat 51.550 Euro
bezahlt. Immendorff war Düsseldorfer Kunstprofessor
und ein Schüler des Dulli-Künstlers Joseph Beuys
(unten) .
Noch 2002, als Immendorff bereits todkrank gewesen sei und den Pinsel gar nicht mehr habe führen können,
wären derartige Fälschungen in den Handel
gekommen.