Griechenland
und der Euro
ABCD
Brüssel - Die Eurokraten stehen vor einem unlösbaren Dilemma:
A) Retten sie die griechische Regierung - entgegen den vertraglichen Regelungen - mit einem milliardenschweren Bailout, werden sich die internationalen
Spekulanten auf das nächste Opfer stürzen, von dem sie sich noch höhere Profite versprechen können: Portugal. Als nächste in der Reihe warten bereits Spanien und Irland.
B) Als Alternative wird der Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone und die Wiedereinführung der Drachme diskutiert.
In Griechenland kursieren Gerüchte, wonach neue
Drachmen-Scheine bereits
gedruckt seien. Dies wäre der Anfang vom Ende des
Euros.
In der EZB und in den Finanzministerien der Euro-Länder
fanden bis zum Sonntag Krisensitzungen stattfinden. Die Spekulation reicht von
'Währungsreform' über 'Griechenlandhilfe' bis 'Griechenland-Rauswurf'.
Plan A) hat die größten Chancen zur Realisierung,
denn damit würde das Eingeständnis des
endgültigen Scheiterns des Euro erst mal wieder vertagt:
Ergebnis
vom Sonntag Nachmittag: Realisierung von Plan A).
30 Milliarden Euro zu 5,1% (Marktzins zuletzt 7,1%).
Zusätzlich wird der IWF noch weitere Kredite
bereitstellen .