Dresden
- Am Dienstagabend war der private Audi A4 des Dulli-Ministers Thomas de Maizière im Dresdner Stadtteil Neustadt gestohlen worden.
Am Mittwochabend stoppte die Polizei den Wagen samt
einem 33-jährigen Polen am Rastplatz „Löbauer Wasser“ zwischen Bautzen und Görlitz. Vier Streifenwagen hatten die Verfolgung aufgenommen. Im Einsatz war auch ein Polizeihubschrauber. Der
Pole wurde festgenommen.
Nach Angaben eines Polizeisprechers hatte der Aufwand für die Verfolgungsjagd nichts mit dem
prominenten Besitzer des Autos zu tun.
De Maizière hatte erst am vergangenen Wochenende Forderungen nach
Grenzkontrollen zurückgewiesen.
ABCD
Die Zahl der Autodiebstähle stieg 2009 um neun Prozent auf knapp 40.400 Fälle. Die grenznahen Gebiete im Osten und Norden Deutschlands sind besonders stark betroffen, weil die Diebe die gestohlenen Fahrzeuge von dort rasch nach Osteuropa schaffen können. Die Grenzkontrollen waren Ende 2007 wegen der Erweiterung des Schengen-Raumes weggefallen. Kritiker warnten schon damals vor einem Anstieg der Kriminalität.
Mitte Mai hatte de Maizière den Autokonzernen Versäumnisse vorgeworfen. Die Branche müsse die elektronische Wegfahrsperre
weiterentwickeln. Mit Hilfe präziser Anleitungen im Internet ließen sich heute sogar die Sperren der modernsten Fahrzeugmodelle knacken.