Zwei Millionen Beschäftigte in
der BRD arbeiten für einen Mini-Lohn von weniger als sechs Euro brutto pro Stunde.
Die Zahl dieser Arbeitnehmer hat sich binnen zehn Jahren mehr als verdoppelt und
macht in den neuen Ländern fast ein Achtel aller Beschäftigten aus.
Kein anderes Land hat eine derartige Zunahme des Niedriglohnsektors und eine Ausdifferenzierung der Löhne nach unten erlebt.
Insgesamt sind 6,55 Millionen Menschen in der BRD Geringverdiener, knapp
21 Prozent aller Beschäftigten. Im Westen bedeute dies, dass sie weniger als 9,50 Euro pro Stunde erhalten.
In den neuen Ländern liegt die Schwelle bei 6,87 Euro.
Mitte der 1990er Jahren betrug der Anteil noch 14.7
Prozent. Fast 80 Prozent der Niedriglöhner haben eine abgeschlossene Berufsausbildung oder einen Hochschulabschluss.