Den
Haag - Nach vier Jahren beendet die niederländische Regierung
am 1. August einseitig den Einsatz in
Afghanistan. Während des Einsatzes verloren 24 Militärs ihr
Leben, 140 wurden verletzt. Rund 2.000 niederländische Isaf-Soldaten waren in
Südafghanistan stationiert. Die holländischen Isaf-Soldaten werden nach der Rückkehr in die Heimat ein umfangreiches Nachsorgeprogramm durchlaufen.
Die Entscheidung wurde vor zwei Jahren getroffen, sollte aber Anfang des Jahres auf Wunsch der mitregierenden Christdemokraten revidiert werden. Über eine Verlängerung des Einsatzes in Afghanistan kam es zum Streit zwischen Christ- und Sozialdemokraten, was zum Sturz der Haager Regierung im April und zu vorgezogenen Wahlen am
9. Juni führte.
Die Sozialdemokraten hielten ultimativ am Truppenabzug aus Afghanistan zum 1.August fest, die Christdemokraten wollten, dass die holländischen Truppen länger bleiben.
Die Niederländer sind nicht die einzigen, die gehen: Der neue polnische Präsident Bronislaw Komorowski etwa hat im Wahlkampf einen Abzug bis 2012 versprochen.
Kanada will bis Ende 2011 alle 2800 Soldaten
heimholen.