Iranische Internetseite stellt den Holocaust in Frage
ABCD
Teheran - Eine neue iranische Internetseite veröffentlicht Karikaturen, die den
HOLOCAUST leugnen. Die Jerusalemer HOLOCAUST-Gedenkstätte Yad Vashem übt scharfe Kritik.
Die Website basiert größtenteils auf einem 2008 veröffentlichten Buch über den
HOLOCAUST und zeigt darin enthaltene satirische Cartoons und Texte. Nach Berichten der iranischen Nachrichtenagentur "Fars News Agency" wird sie von einer nicht-staatlichen kulturellen Stiftung finanziert. Sie will das Anzweifeln des
HOLOCAUST fördern und zeigen, dass "die Tötung von sechs Millionen Juden im Zweiten Weltkrieg […] eine reine Lüge" sei. "Die Seite ist allen gewidmet, die unter dem Vorwand des
HOLOCAUST getötet worden sind."
Yad Vashem reagiert auf diese Veröffentlichungen mit Ablehnung. Die israelische Gedenkstätte kritisiert ein "geschmackloses und zynisches Vorgehen der Internetseite, eine Kombination aus
HOLOCAUST-Leugnung und einer Abbildverzerrung, illustriert mit judenfeindlichen Karikaturen". Weiter bemängelt sie, dass die Website "die Missachtung des Iran für die Realität und Wahrheit gegenüber dem
HOLOCAUST, den Juden und Israel" aufzeige.
Der iranische Präsident Ahmadinedschad hatte den HOLOCAUST
2006 als "Märchen" bezeichnet und einen Film 'Merchants
of the myth' in Auftrag gegeben, der im Internet
abgerufen werden kann. Im Zuge dessen äußerte er, dass "sogar, wenn der nationalsozialistische Massenmord wahr sein sollte, […] Israel dies nicht als Vorwand für einen
HOLOCAUST gegen die Palästinenser verwenden darf".