Nothilfe
für Aßling
ABCD
Aßling (Oberbayern) - Ein in ein Maisfeld bei Aßling
getrampeltes Hakenkreuz (oben) hat den Staatsschutz der Kriminalpolizei alarmiert. Ein Fotograf hat das Symbol, das etwa halb so groß wie ein Handballfeld ist, am vergangenen Sonntag bei einem Rundflug
entdeckt und abgelichtet. Akkurat sind jeweils drei Reihen Mais in dem Feld niedergetrampelt, in alle vier Richtungen wurde der gleiche Abstand eingehalten. Das Hakenkreuz ist nur aus der Luft zu sehen. Die Maispflanzen stehen etwa zwei Meter hoch.
Von der Straße sieht man nichts. Die Staatsschützer bei der Kripo Erding ermitteln nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Für die nächsten Tage stehe ein Hubschrauberflug an, der als Grundlage für die Ermittlungen der Kripo dienen soll.
Kripo und Staatsanwaltschaft München II entscheiden, ob das
Hakenkreuz sofort entfernt werden muss. Der Mais auf dem Feld
braucht allerdings noch drei Wochen, bis er geerntet werden kann.
Das Grundstück gehört der Familie der ehemaligen Kreisbäuerin Erna Lechner . Die Familie hat das Grundstück verpachtet.
Lechner sagte: "Das ist ein Mordsschaden für den
Bauern. Von dem Mann wird jetzt erwartet, dass er seine Ernte kaputt macht.
Leider gelingt es der braunen Szene, sich zu
verbreiten". Bestürzung auch bei Aßlings
CSU-Dulli Bürgermeister Werner Lampl (Mitte): Vor sechs Jahren
war eine Reichskriegsflagge am Fenster eines Bauwagens gefunden
worden. Polizei und Staatsschutz führten damals eine Razzia durch, 17 Jugendliche wurden als Beschuldigte vernommen.
Aßling erhofft sich jetzt 300. 000 Euro an Nothilfe vom Freistaat Bayern.