Sigmar
Gabriels Menschenbild
oder der "Dulli-Ostrazismus"
Berlin - SPD-Oberdulli Sigmar Gabriel (oben) tut sich schwer, gerichtsfeste Gründe für ein Parteiausschlussverfahren gegen
seinen Dulli-Genossen Thilo Sarrazin (2. von oben) zu finden. Er will deshalb auf konkrete Vorwürfe gegen
ihn verzichten. Gabriel sagte hierzu am Sonntag in Berlin, dieses Vorgehen ließen die
SPD-Statuten zu. Gabriel warf Sarrazin vor, eine wissenschaftliche Meinung
zu vertreten, die dem Menschenbild der SPD widerspreche, wenn er behaupte,
die Intelligenz von Menschen sei mit deren genetische Dispositionen
verknüpft.
Peter Borkenau von der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg führte schon vor 17 Jahren
auf der Seite 133 seines Werkes "Anlage und Umwelt" (Göttingen Hogrefe – Verlag für Psychologie, ISBN
3-8017-0662-1) unwidersprochen aus: "Die verschiedenen Ansätze zur Untersuchung der Erblichkeit der Intelligenz erbringen keine vollständig konsistenten Befunde. Die höchsten Erblichkeitsschätzungen von etwa 70% resultierten aus Studien an getrennt aufgewachsenen eineiigen Zwillingen, während sowohl der Vergleich eineiiger mit zweieiigen Zwillingen als auch Adoptionsstudien Erblichkeitsschätzungen erbringen, welche eher bei 50% liegen, mitunter auch darunter. Ganz zweifellos jedoch konvergieren die Befunde dahingehend, dass individuelle Unterschiede im IQ zu einem erheblichen Teil genetisch bedingt sind. Weiterhin konvergieren die Befunde dahingehend, dass die unterschiedliche Qualität der Familienumwelt zu individuellen Unterschieden in der Intelligenz beiträgt. Die Schätzungen
schwanken dabei zwischen 20% und 40%." Gabriel
beabsichtigt, bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien
einen 'Antrag auf Indizierung' des Borkenau-Werkes und ähnlich
anstößiger Literatur stellen zu lassen. Ein Verfahren gegen Sarrazin und
Gleichdenkende nach $ 130 StGB
(Volksverhetzung) sei zwingend geboten. Generalsekretärin Andrea Nahles
(2. von unten)
wird sich dafür einsetzen, in Zukunft an Schulen und Universitäten keine
Vererbungslehren mehr zuzulassen, die im Widerspruch zum Menschenbild der
SPD stehen. Die ehemalige italienische Ministerin für Bildung, Hochschulen und Forschung,
Letizia Moratti (unten)
soll diesem Vorhaben beratend zur Seite stehen.
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