Dresden - Richter können einen Zuschauer vor die Tür setzen, wenn er sich danebenbenimmt, die Verhandlung stört, dazwischenruft,
oder seine Kopfbedeckung nicht absetzen will.
Eine Richterin
am Dresdner Amtsgericht hat im Frühjahr diesen Jahres von diesem Recht
Gebrauch gemacht und vor Verhandlungsbeginn eine afrikanische Schülerin
einer Dresdner neunten Klasse, die ein Kopftuch trug und mit ihrer Klasse als Zuschauerin gekommen war, aus dem Gerichtssaal geschickt.
Die Dresdner Landtagsabgeordnete SPD-Dulli Sabine Friedel (unten links) hat sich
des Falls angenommen. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristen in Dresden und Ostsachsen,
SPD-Dulli Christian
Avenarius (unten rechts) sagte: „Der Fall ist beschämend für die sächsische Justiz und unverzeihlich."
Die Richterin ist bereit, sich zu entschuldigen.