Freie
Fahrt dem Tüchtigen
Kostebrau - Dem Transportunternehmer Holger Rogowicz (Foto) aus Kostebrau,
Stadtteil von Lauchhammer, sind zwei schwere Schüttgut-Lkws gestohlen worden. Der direkte Schaden beläuft sich auf etwa 200 000 Euro. Die Folgekosten sind weitaus höher. An der Grenze zu Polen verliert sich die Spur der beiden Fahrzeuge. Als Rogowicz der Klau gemeldet worden war, waren die Laster bereits eine Fahrstunde hinter der Grenze. Zwei Fahrer verloren dadurch jetzt ihren Job.
Eigentlich sollten die beiden Lkw, jeder mit 28 Tonnen Splitt beladen, unterwegs sein. Doch weil es am 28. September geregnet hat, kam von der Baustelle die Absage. Etwa gegen 20.30 Uhr war das Firmengelände abgeschlossen worden. Als die Fahrer kurz vor 1 Uhr des Folgetages losfahren wollten, waren die
Lkws verschwunden. Über die eingebauten Maut-Erfassungsgeräte ließ sich später genau feststellen, wann die Diebe welche Stelle passiert haben und wohin sie gefahren sind. »Einer ist über die Autobahn, der andere übers Land«, weiß Holger
Rogowicz. Im kurzen zeitlichen Abstand haben beide die Grenze in Bademeusel
nach Polen passiert.
Im Firmenbüro haben die Diebe alles verwüstet, die Elektroanlage außer Gefecht gesetzt. Mit Unmengen Wasser und Feuerlöschern wurden Spuren verwischt, aber dadurch auch Akten, wie Rechnungen und Personalpapiere, vernichtet. Die Fahrzeugschlüssel sind verschwunden, die Lkw-Papiere blieben liegen. Auch der Rechner für die Mautanmeldung ist weg. Dadurch können die verbliebenen Lkw nicht fahren oder müssen Umwege machen.
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