Samstag, 16. Oktober 2010

 

Betzdorfer Schnitzelkrieg 

ABC  

Betzdorf - An der Christophorus-Grundschule war Ende Februar von der 59-jährigen Lehrerin Ursula Emde (oben) zwei muslimischen Schülern versehentlich ein Schweineschnitzel vorgesetzt worden . Diese informierten ihre Eltern. Zunächst rief nur eine aufgebrachte Mutter in der Schule an. Doch nach wenigen Tagen marschierte eine große Zahl aufgebrachter Muslime in die Schule und forderten, Emde sofort zu entlassen. Dulli-Schulleiter Alexander Waschow (links oben) sagte zu Emde: "Gehen Sie nach Hause und geben Sie mir in den nächsten zwei Tagen bescheid, ob Sie auf eigenen Wunsch an eine andere Schule versetzt werden wollen." Dann nahm er sie aus dem Stundenplan heraus. Emde ließ sich krankschreiben und erhob gegen ihre Freistellung Widerspruch bei der Schulbehörde. Jetzt sitzt die Lehrerin zu Hause und hat eine Collage aus Fotos angefertigt von den Klassen, die sie in 18 Jahren an der Christophorus-Schule unterrichtet hat (oben). Die Schule strich Schweinefleisch vorübergehend ganz vom Speiseplan.

 

Vor einigen Monaten war ein Kamera-Team von RTL in Betzdorf , um über den Vorfall zu berichten. Dulli- Bürgermeister Bernd Brato (links unten) hatte sich für ein Interview zur Verfügung gestellt. Der Beitrag wurde jetzt unter dem Motto 'Betzdorfer Schnitzelkrieg' ins Programm genommen und in der Dulli-Presse diskutiert. Brato sagte dazu: "Es ärgert mich tierisch, dass Betzdorf auf diese Weise in die Schlagzeilen kommt." Es gäbe Punkte, die noch optimiert werden könnten, etwa die Tendenz zu einer Ghettoisierung in einzelnen Straßenzügen und Sprachbarrieren. Dulline Eveline Dziendziol (Tel: +49(651) 9494-223, pressestelle@add.rlp.de) von der Pressestelle der Trierer 'Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ADD' des Landes Rheinland-Pfalz sagte, seit der Berichterstattung stehe bei ihr das Telefon nicht mehr still. Waschow (Telefon: 02741 - 910 7312, Fax: 02741 - 9107314, Grundschule_Betzdorf_II@t-online.de) sagte, er sei verärgert, dass der Vorfall nun so groß in die Öffentlichkeit geraten sei. 170 Mails und Faxe erreichten die Schule, meist mit übelsten Beschimpfungen.  

Quelle: Internet   

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