Betzdorfer
Schnitzelkrieg ABC
Betzdorf - An der Christophorus-Grundschule war Ende Februar
von der 59-jährigen Lehrerin Ursula Emde (oben) zwei muslimischen Schülern versehentlich ein Schweineschnitzel vorgesetzt
worden .
Diese informierten ihre Eltern. Zunächst rief nur eine aufgebrachte Mutter in der Schule an. Doch nach wenigen Tagen marschierte eine
große Zahl aufgebrachter Muslime in die Schule und forderten,
Emde sofort zu entlassen. Dulli-Schulleiter Alexander Waschow
(links oben)
sagte zu Emde: "Gehen Sie nach Hause und geben Sie mir in den nächsten zwei Tagen bescheid, ob Sie auf eigenen Wunsch an eine andere Schule versetzt werden
wollen." Dann nahm er sie aus dem Stundenplan
heraus. Emde ließ sich krankschreiben und erhob gegen
ihre Freistellung Widerspruch bei der Schulbehörde. Jetzt sitzt die
Lehrerin zu Hause und hat eine Collage aus Fotos
angefertigt von den Klassen, die sie in 18 Jahren an der Christophorus-Schule unterrichtet
hat (oben).
Die Schule strich Schweinefleisch vorübergehend ganz vom Speiseplan. Vor
einigen Monaten war ein Kamera-Team von RTL in
Betzdorf , um über den Vorfall zu berichten.
Dulli- Bürgermeister
Bernd Brato (links unten) hatte sich für ein Interview zur Verfügung
gestellt. Der Beitrag wurde jetzt unter dem Motto
'Betzdorfer Schnitzelkrieg' ins Programm genommen und
in der Dulli-Presse diskutiert. Brato sagte dazu:
"Es ärgert mich tierisch, dass Betzdorf auf
diese Weise in die Schlagzeilen kommt." Es gäbe
Punkte, die noch optimiert werden könnten, etwa die
Tendenz zu einer Ghettoisierung in einzelnen Straßenzügen
und Sprachbarrieren. Dulline Eveline Dziendziol (Tel: +49(651) 9494-223,
pressestelle@add.rlp.de) von
der Pressestelle der Trierer 'Aufsichts- und
Dienstleistungsdirektion ADD' des Landes
Rheinland-Pfalz sagte, seit der Berichterstattung stehe
bei ihr das Telefon nicht mehr still. Waschow (Telefon: 02741 - 910 7312,
Fax: 02741 - 9107314, Grundschule_Betzdorf_II@t-online.de)
sagte,
er sei verärgert, dass der Vorfall nun so groß in
die Öffentlichkeit geraten sei. 170 Mails und Faxe
erreichten die Schule, meist mit übelsten
Beschimpfungen.
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