Apfelzeit
Etwa 130 Äpfel isst jeder BRD-Einwohner pro Jahr. Im Intensivobstanbau haben gegenwärtig
nur etwa 20 Apfelsorten eine wirtschaftliche Bedeutung, darunter Elstar, Jonagold,
Braeburn, Pink Lady, Golden Delicious, Red Delicious, Granny Smith, Cox
Orange, Boskoop. Zwar gibt es in der BRD noch etwa 2000 Apfelsorten. Doch von
vielen sind nur noch ein paar Exemplare vorhanden.
Um 1950 wurden noch um die 200 Apfelsorten vermarktet. Jetzt wird auf makelloses knackiges Aussehen, robuste Schale, EU-genormte Größe und möglichst lange Lagerfähigkeit
Wert gelegt, der Geschmack bleibt meistens auf der Strecke. Auf Wochen- und Biomärkten oder im Bauernladen kann man
heute noch in kleinen Mengen finden: den saftigen roten Gravensteiner , die zartgelbe Goldparmäne
,
den wohlschmeckenden "Freiherrn von Berlepsch" . Viele Menschen wollen sich nicht länger mit fadem Plantagenobst abspeisen lassen, sie suchen
nach alten Sorten von echten hochstämmigen Bäumen, mit Aroma und Charakter, mit Flecken, Beulen und
Schrunden. Der
deutsche Pomologe Theodor Engelbrecht
hat 1889 Deutschlands wichtigste Apfelsorten, genau 688, beschrieben
.
Das 1824 erschienene „Taschenbuch des verständigen Gärtners" von J. F.
Lippold enthält eine Liste der damals üblichen Apfelsorten .
Aktuell: Johann-Heinrich Rolff: 'Der Apfel' - Sortennamen und Synonyme'
.
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