Cottbus
- Die Bevölkerungszahl von Cottbus überschritt am 4. September 1976 die Grenze von 100.000, wodurch
Cottbus zur Großstadt wurde. 1989 erreichte die Einwohnerzahl mit fast 130.000 ihren historischen Höchststand. Seit
1990 hat die Stadt wegen der hohen Arbeitslosigkeit und des Geburtenrückgangs
- bis 2007 - rund 46.000 Einwohner verloren. Es gab mehr Sterbefälle als Geburten und
mehr Wegzüge als Zuzüge. Der Status als Großstadt mit über 100.000 Einwohnern konnte nur durch Eingemeindungen
(1994 und 2003) von etwa 17.000 Einwohnern aus dem Umland erhalten werden. Ende Januar 2009 fiel die Zahl der Einwohner auf unter
100.000. Die bevölkerungsreichsten Stadtteile, mit jeweils mehr als 10.000 Einwohnern, sind
Schmellwitz (Nr. 2), Sandow (Nr. 3), Sachsendorf (Nr. 12), die Spremberger Vorstadt
(Nr. 4) und Ströbitz (Nr. 5). Im Stadtteil Mitte (Nr. 1) wohnten 2008
noch knapp 9000 Personen, in Sielow (Nr. 6) knapp 4000, und in Gallinchen
(Nr. 18) knapp 3000. Die Einwohnerzahl aller übrigen elf Stadtteile lag
2008 zum Teil wesentlich unter 2000 Personen je Stadtteil. Der Ausländeranteil lag
Ende 2008 bei 3,2 Prozent.
Als Folge des Einwohnerrückgangs muss der Abriss von Wohnungen auch in den kommenden zehn Jahren fortgesetzt werden,
und zwar um 6000 bis 9000 Einheiten. Im vergangenen Jahrzehnt wurden bereits knapp 9000 Wohnungen
vernichtet. Die Leerstandsquote von derzeit 13 Prozent würde sich ohne
den Abriss bis zum Jahr 2020 auf 23 Prozent erhöhen. Vor allem in
Sachsendorf (Nr. 12) und Schmellwitz (Nr. 2) müssen Wohnungen vom Markt genommen werden.
Aber auch in zentraler gelegenen Stadtteilen wie Ströbitz (Nr. 5) und Sandow
(Nr.3)
werden sich die Leerstände ohne Abriss erhöhen.