Passau/München - Zur Feier des zweiten Jubiläums des Anschlages eines geheimnisvollen Schlangenmenschen auf den wackeren Passauer Polizeichef Alois Mannichl
(Foto) am 13. Dezember 2008 in Fürstenzell bei Passau
wurden überall im Lande wie üblich Lebkuchen angeschnitten, aber keiner
dachte mehr an die nun schon seit zwei Jahren andauernden Bemühungen der
'Sonderkommission Lebkuchenmesser', die ganze wortgewaltige Dulliheere
mobilisiert hatten und den 2008er Jahrgang der alljährlichen Diskussion über ein erneutes
NPD-Verbot auslösten.
Zwei Jahre später gibt es keine heiße Spur mehr, keinen Verdächtigen, weder rechtsextreme noch andere Kriminelle. Nichts ist bekannt, trotz aller
Methoden der Rasterfahndung einer 50-köpfigen und unablässig fahndenden Soko. Der Fall Mannichl ist
ein Paradebeispiel dafür, wie ein einstmals hocheffizientes Polizeiwesen
heruntergekommen ist zu einem Hilfssheriff-Verein für unfähig-arrogante
Dullipolitiker vom Schlage eines Joachim Herrmann . 23 Pressemitteilungen
wurden herausgegeben, 3000 Hinweise auf den Schlangenmann waren nach der Tat eingegangen, 430 davon waren vor einem Jahr noch abzuarbeiten.
Die Ermittler haben über 2500 Personen vernommen und gingen 1000 Spuren aus der Umgebung von Mannichls Wohnhaus nach.
Etwa 40 Spuren werden noch abgearbeitet. Drei von ursprünglich 50 Ermittlern
sind weiter an dem
Fall. Mit anderen Worten: Die Ermittlungen haben keinerlei Ergebnis
gebracht, der Moment ist nicht mehr weit, da die Akte Mannichl ganz geschlossen wird.