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Thomas Müntzer
* um den 21. Dezember 1489 in Stolberg (Harz)
† 27. Mai 1525 bei Mühlhausen
Deutscher Theologe und Revolutionär.
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Ludwig Hölty
* 21. Dezember 1748 in Mariensee
† 1. September 1776 in Hannover
Deutscher Dichter.
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Todtengräberlied
Grabe, Spaden, grabe,
Alles was ich habe
Dank ich, Spaden, dir!
Reich' und arme Leute
Werden meine Beute,
Kommen einst zu mir!
Weiland groß und edel,
Nickte dieser Schedel
Keinem Gruße Dank!
Dieses Beingerippe,
Ohne Wang' und Lippe,
Hatte Gold und Rang!
Jener Kopf mit Haaren
War vor wenig Jahren
Schön wie Engel sind!
Tausend junge Fentchen
Leckten ihm das Händchen,
Gafften sich halb blind!
Grabe, Spaden, grabe,
Alles was ich habe
Dank ich, Spaden, dir!
Reich' und arme Leute
Werden meine Beute,
Kommen einst zu mir!
Üb' immer Treu und Redlichkeit
Üb' immer Treu und Redlichkeit
Bis an dein kühles Grab,
Und weiche keinen Finger breit
Von Gottes Wegen ab.
Dann wirst du wie auf grünen Au'n,
Durch's Pilgerleben geh'n
Dann kannst du sonder Furcht und Grau'n
Dem Tod ins Antlitz seh'n.
Dann wird die Sichel und der Pflug
In deiner Hand so leicht,
Dann singest du beim Wasserkrug,
Als wär' dir Wein gereicht.
Dem Bösewicht wird alles schwer,
Er tue was er tu,
Ihm gönnt der Tag nicht Freude mehr,
Die Nacht ihm keine Ruh.
Der schöne Frühling lacht ihm nicht,
Ihm lacht kein Ährenfeld,
Er ist auf Lug und Trug erpicht,
Und wünscht sich nichts als Geld.
Der Wind im Hain, das Laub im Baum
Saust ihm Entsetzen zu,
Er findet, nach des Lebens Raum
Im Grabe keine Ruh.
Drum übe Treu und Redlichkeit
Bis an dein kühles Grab,
Und weiche keinen Finger breit
Von Gottes Wegen ab!
Dann suchen Enkel deine Gruft
Und weinen Tränen drauf,
Und Sonnenblumen, voll von Duft,
Blüh'n aus den Tränen auf.
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Leopold von Ranke
* 21. Dezember 1795 in Wiehe
† 23. Mai 1886 in Berlin
Deutscher
Historiker.
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Zitate
Ein reines Urteil ist nur möglich, wenn man jedweden nach dessen eigenem Standpunkt, nach dem ihm innewohnenden Bestreben würdigt.
Große Männer schaffen ihre Zeiten nicht, aber sie werden auch nicht von ihnen geschaffen.
In der Behauptung einer großen Sache unter Widerwärtigkeiten und Gefahren bildet sich der Held.
Eine große Persönlichkeit bemerkt man nicht allein wenn sie gegenwärtig ist; man wird ihren Wert oft dann noch mehr inne, wenn die Stelle leer ist, die sie einnahm.
Männer von hoher Bedeutung können überhaupt nie ersetzt werden, denn die Bedingungen müßten sich wiederholen, aus denen ihre individuelle Stellung erwachsen ist.
Nichts mehr bedarf eine Nation als einen Überfluß an edlen Männern, die sich dem Allgemeinen widmen.
Jedes Jahrhundert hat die Tendenz, sich als das fortgeschrittene zu betrachten und alle andern nur nach seiner Idee abzumessen.
Für alles, was in der Welt zustande kommen soll, bedarf es der rechten Zeit und Stunde.
Dadurch unterscheidet sich der vorausdenkende Staatsmann von dem schwatzenden Pöbel oder der Leidenschaft der Partei, daß er die Elemente der Gefahr von Ferne erkennt und ihnen vorzubeugen sucht.
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Immer zieht die Macht auch das Geld an.
Die glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.
Nicht von umsichtigen Erwägungen werden die Völker geleitet. Sie werden von den großen Gefühlen bestimmt.
Nicht dort ist unser Vaterland, wo es uns endlich einmal wohl ergeht. Unser Vaterland ist vielmehr mit uns, in uns. Deutschland lebt in uns; wir stellen es dar, mögen wir wollen oder nicht, in jenem Land, dahin wir uns verfügen, unter jeder Zone. Wir beruhen darauf von Anfang an und können uns nicht emanzipieren. Dieses geheime Etwas, das den Geringsten erfüllt wie den Vornehmsten, – diese geistige Luft, die wir ein- und ausatmen – geht aller Verfassung voran, belebt und erfüllt all ihre Formen.
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