Samstag, 22. Januar 2011

 

Darf ein NPD-Sympathisant die Orgel spielen ?
 

Krauschwitz - Reinhard Voitzsch, Superintendent von Naumburg-Zeitz , entzog dem Vorsitzenden des Gemeindekirchenrats von Teuchern Hans Püschel (Mitte) die Mitgliedschaft in diesem Gremium, weil er bei der kommenden Landtagswahl für die NPD kandidiert . Der am Dienstagabend ergangene Beschluss beruhe auf einem Votum der Landessynode von 2009, nach dem Sympathie für NPD unvereinbar ist mit einem Ehrenamt in der mitteldeutschen Kirche . Oben Landesbischöfin Ilse Junkermann.

Püschel ist Bürgermeister von Krauschwitz, einer 550-Seelen-Gemeinde im Burgenlandkreis. Im November hatte SPD-Mitglied Püschel, der nach der Wende zu den Gründungsmitgliedern der SPD im Burgenlandkreis gehörte, den NPD-Bundesparteitag im nahegelegenen Hohenmölsen besucht und diese Partei mehrfach gelobt. SPD-Kreisvorsitzender und Innenstaatssekretär der Landesregierung, Rüdiger Erben (unten), hatte daraufhin im Dezember ein Parteiausschlussverfahren gegen Püschel eröffnet. Dem Rauswurf kam der Politiker jedoch mit einem Austritt zuvor. Gleichzeitig gab er seine Landtagskandidatur für die NPD bekannt. In dem Wahlkreis tritt Püschel bei der Landtagswahl im März gegen Erben an.

 

Erben hatte Ende Dezember der Kirche in einem Brief an das Pfarramt  eine zögerliche Haltung im Fall Püschel vorgeworfen, der zu Heiligabend noch die Kirchenorgel spielte, weshalb nach Erben einige Personen dem Gottesdienst ferngeblieben seien. Jetzt hat der 62-jährige Püschel zu  einer Informationsveranstaltung im Bürgerhaus von Krauschwitz mit ihm als Redner eingeladen.

 


Quelle: Internet   

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