Dachau - Der Bürgermeister von Dachau ,
Peter Bürgel (oben), hatte vor einiger Zeit eine Idee: eine Partnerschaft
Dachaus mit einer Stadt in Israel. In Tel Aviv wandte er sich an Godel
Rosenberg ,
den Leiter der Repräsentanz des Freistaats Bayern in Israel. Der ging bei
den Bürgermeistern Israels Klinken putzen und bekam eine Abfuhr nach der
anderen: Einige hätten zu ihm gesagt: `Ruf mich doch in 200 Jahren wieder
an.'
Doch
Rosenberg gab nicht auf, bis er einen Partner fand: Moshe Sinai ,
Bürgermeister der Kleinstadt Rosh Ha´ayin .
In Dachau gab das Kulturamt eine Pressemitteilung heraus. In naher Zukunft
solle eine Städtepartnerschaft aufgebaut werden. Reaktion in Israel:
Dachau sei das Auschwitz Deutschlands. Bürgel und Moshe Sinai machten
einen Rückzieher. Von einer Städtepartnerschaft sei nie die Rede gewesen,
nur von kleinen Schritten, von Kinder- und Jugendaustausch usw.
Jetzt
hat sich Shraga Milstein
(unten) vom 'Massuah International Institute of the HOLOCAUST'
bei Tel Aviv gemeldet und Bürgel für Mitte März in sein Institut
eingeladen. Bürgel feiert zu dieser Zeit in Jerusalem das 50-jährige
Bestehen der 'Aktion Sühnezeichen' .
Milstein sucht noch Spender
für sein Institut.