Freitag, 4. Januar 2011

 

Things Have to Change in Order to Remain the Same 

by Paul Craig Roberts, February 01, 2011
 
The hypocrisy of the U.S. government is yet again demonstrated in full force. The U.S. government invaded Iraq and Afghanistan, laid waste to much of the countries, including entire villages and towns, and massacred untold numbers of civilians in order “to bring democracy” to Iraq and Afghanistan. Now after days of Egyptians in the streets demanding “Mubarak must go,” the U.S. government remains aligned with its puppet Egyptian ruler, even suggesting that Mubarak, after running a police state for three decades, is the appropriate person to implement democracy in Egypt.

On Jan. 30, U.S. Secretary of State Hillary Clinton declared that “freedom and democracy” America neither seeks nor supports the ouster of the Egyptian dictator.

Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu told the U.S. and Europe that criticism of Mubarak must be curbed in order “to preserve stability in the region.”

By “stability” Netanyahu means the unimpeded ability of Israel to continue oppressing the Palestinians and stealing their country. Mubarak has been for three decades the well-paid enforcer for the U.S. and Israel, sealing off Gaza from the outside world and preventing aid flows across the Egyptian border. Mubarak and his family have become multi-billionaires, thanks to the American taxpayer, and both Republicans and Democrats do not want to lose their heavy investment in Mubarak.

The U.S. government has long corrupted Arab governments by paying rulers installed by the U.S. to represent U.S./Israeli interests rather than the interests of Arab peoples. Arabs put up with American-financed oppression for many years but now are showing signs of rebellion.

The murderous American-supported dictator in Tunis was overthrown by people taking to the streets. Rebellion has spread to Egypt, and there are also street protests against the U.S.-supported rulers in Yemen and Jordan.

These uprisings might succeed in ousting puppet rulers, but will the result be anything more than the exchange of a new American puppet ruler for the old? Mubarak might go, but whoever takes his place is likely to find himself wearing the same American harness.

What dictators do is to eliminate alternative leadership. Potential leaders are either assassinated, exiled, or imprisoned. Moreover, anything short of a full-fledged revolution, such as the Iranian one, leaves in place a bureaucracy accustomed to business as usual. In addition, Egypt and the country’s military have grown accustomed to American support and will want the money to keep flowing. It is the flow of this money that ensures the purchase of the replacement government.

Because the U.S. dollar is the world reserve currency, the U.S. government has financial dominance and the ability to financially isolate other countries, such as Iran. To break free of America’s grip, one of two things would have to happen. Revolution would have to sweep the Arab world and result in an economic unity that could foster indigenous economic development, or the U.S. dollar would have to fail as world currency.

Arab disunity has long been the means by which the Western countries have dominated the Middle East. Without this disunity, Israel and the U.S. could not abuse the Palestinians in the manner in which they have for decades, and without this disunity the U.S. could not have invaded Iraq. It is unlikely that the Arabs will suddenly unite themselves.

The collapse of the dollar is more likely. Indeed, the policy of the U.S. government to maximize both budget and trade deficits and the policy of the Federal Reserve to monetize the budget deficit and the fraudulent paper assets of the large banks have the dollar heading for demise.

As the supply of dollars grows, the value diminishes. Perhaps the time is not far off when rulers cease to sell out their peoples for American money.
ABCD

Die Dinge müssen sich ändern, damit sie gleich bleiben 


Paul Craig Roberts (Übersetzt von Klaus Madersbacher )

Die Scheinheiligkeit der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika lässt sich wieder einmal nicht überbieten. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika ist in Irak und Afghanistan einmarschiert, hat große Teile dieser Länder einschließlich ganzer Dörfer und Städte in Schutt und Asche gelegt und unzählige Zivilisten massakriert, um in den Irak und nach Afghanistan „die Demokratie zu bringen.“ Jetzt, nachdem die Ägypter tagelang auf den Straßen „Mubarak muss gehen“ gefordert haben, steht die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika noch immer an der Seite seiner ägyptischen Herrschermarionette und meint sogar, dass Mubarak, nachdem er drei Jahrzehnte lang einen Polizeistaat betrieben hat, die geeignete Person ist, um die Demokratie in Ägypten einzuführen.

Am 30. Januar erklärte die Außenministerin der Vereinigten Staaten von Amerika Hillary Clinton, dass das Amerika der „Freiheit und Demokratie” die Entfernung des ägyptischen Diktators weder anstrebt noch unterstützt.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu sagte den Vereinigten Staaten von Amerika und Europa, dass Kritik an Mubarak eingeschränkt werden muss, „um die Stabilität in der Region aufrecht zu halten.“ 

Unter „Stabilität“ versteht Netanyahu die uneingeschränkte Möglichkeit Israels, die Palästinenser weiterhin zu unterdrücken und ihr Land zu stehlen. Drei Jahrezehnte lang war Mubarak der gut bezahlte Vollstrecker für die Vereinigten Staaten von Amerika und Israel, der Gaza von der Außenwelt abgeschottet und Hilfslieferungen über die ägyptische Grenze verhindert hat. Mubarak und seine Familie sind Multimilliardäre geworden, dank dem amerikanischen Steuerzahler, und weder Republikaner noch Demokraten wollen ihre gewichtige Investition in Mubarak verlieren.

Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika hat seit langem arabische Regierungen korrumpiert, indem sie von den Vereinigten Staaten von Amerika eingesetzte Herrscher bezahlt, damit sie die amerikanischen/israelischen Interessen vertreten anstatt der Interessen der arabischen Menschen. Die Araber sind mit der amerikanisch finanzierten Unterdrückung viele Jahre lang irgendwie zurecht gekommen, zeigen aber jetzt Zeichen der Rebellion.

Der mörderische von Amerika unterstützte Diktator in Tunis wurde vom Volk gestürzt, das auf die Straße ging. Die Rebellion hat sich auf Ägypten ausgeweitet, und es gibt Straßenproteste gegen die von den Vereinigten Staaten von Amerika unterstützten Herrscher in Jemen und Jordanien. 

Diese Aufstände mögen Erfolg haben mit der Vertreibung von Herrschermarionetten, aber wird am Ende mehr herauskommen als der Austausch einer neuen amerikanischen Herrschermarionette gegen die alte? Mubarak wird wohl gehen, aber wer immer seine Stelle einnimmt, wird sich wahrscheinlich in dem selben amerikanischen Zaumzeug finden.

Was Diktatoren machen ist alternative Führung eliminieren. Potenzielle Führer werden entweder ermordet, ins Exil geschickt oder eingesperrt. Darüber hinaus hinterlässt alles, was keine vollwertige Revolution ist wie zum Beispiel die iranische, eine Bürokratie, die es gewohnt ist, die alltäglichen Geschäfte zu betreiben. Außerdem haben sich Ägypten und das Militär des Landes an die amerikanische Unterstützung gewöhnt und werden wollen, dass das Geld weiterhin fließt. Es ist der Fluss dieses Geldes, der den Kauf der Ersatzregierung sicher stellt.

Da der U.S.Dollar die Weltreservewährung ist, hat die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika die finanzielle Dominanz und die Möglichkeit, andere Länder finanziell zu isolieren, wie zum Beispiel den Iran. Um dem Griff Amerikas zu entkommen müsste eines von zwei Dingen passieren. Die Revolution müsste die arabische Welt ausfegen und zu einer wirtschaftlichen Einheit führen, die eigenständige bodenständige Wirtschaftsentwicklung fördern könnte, oder der U.S.Dollar müsste als Weltwährung versagen.

Die Uneinigkeit der Araber war lange der Hebel, mit dem die Staaten des Westens den Mittleren Osten dominiert haben. Ohne diese Uneinigkeit hätten Israel und die Vereinigten Staaten von Amerika nicht mit den Palästinensern in der Weise umspringen können, wie sie es Jahrzehnte lang getan haben, und ohne diese Uneinigkeit hätten die Vereinigten Staaten von Amerika nicht in den Irak einmarschieren können. Es ist wenig wahrscheinlich, dass die Araber auf einmal untereinander einig werden. 

Der Zusammenbruch des Dollars ist da schon eher wahrscheinlich. In der Tat führen die Politik der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, sowohl Budget- als auch Handelsdefizit zu maximieren, und die Politik der Notenbank, das Budgetdefizit und die betrügerischen Papierwerte der großen Banken zu Geld zu machen, den Dollar in den Untergang.

Während die Zufuhr von Dollars zunimmt, nimmt der Wert ab. Vielleicht ist der Tag nicht mehr weit, an dem Herrscher aufhören, ihre Völker für amerikanisches Geld verkaufen. 

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