Migrantiner
vom Dienst (MvD)
Frankfurt/Main - Am letzten Mittwoch begann vor dem Landgericht Frankfurt
der Prozess gegen zwei äthiopische Migrantiner, die am frühen Morgen des 2. Mai 2010
einen 21-jährigen nigerianischen Migrantiner erstochen hatten. Letzterer hatte die Nacht im Bahnhofsviertel von Frankfurt
durchgemacht. Gegen 6.40 Uhr war er von Türstehern aus der Salsa-Discothek in der Münchener Straße
geworfen worden. Zwei Frauen, die ebenfalls aus einer Disko kamen und an
der gegenüberliegenden Tramhaltestelle warteten, hatten das mitbekommen
und sprachen ihn darauf an. Dann näherten sich den dreien die beiden äthiopischen
Migrantiner
und belästigten die Frauen in obszöner Weise. Der Nigerianer mischte sich ein,
und es kam zu einer Schlägerei. Nach wenigen Minuten zog einer der beiden
Äthiopier ein Taschenmesser mit einer acht Zentimeter langen Klinge und stieß es dem Nigerianer ins Herz.
Der andere Äthiopier spuckte den Frauen ins Gesicht, die daraufhin einen
Taxifahrer baten, die Polizei zu alarmieren und Richtung Hauptbahnhof
abzogen.
Der Messerstecher stammt aus Addis Abeba und kam mit 15 Jahren allein ins Rhein-Main-Gebiet. Sein erstes Zuhause wurde ein Jugendheim nahe Marburg. Er brach eine Lehre ab, die zweite als Schlosser beendete er zwar, bekam aber nicht den Gesellenbrief. Zu oft hatte
er in der Werkstatt gefehlt. Er schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch, wurde Vater von zwei Kindern. Deren Mutter starb an Krebs, als die Kinder ein und zwei Jahre alt waren.
Immer wieder spielten Drogen in seinem Leben eine Rolle: Zunächst konsumierte er Haschisch, rauchte Heroin, nahm Speed und Kokain. Im April 2009 machte er einen Entzug. Keine zwei Wochen später wurde er rückfällig. Er selbst sagt von sich, er habe manchmal mehr als zehn Joints am Tag geraucht und mehr als fünf Bier getrunken.
ABCD
Motto
frei
nach Maria Böhmer, BDR-Beauftragte für
Integration: Die
Millionen Migrantiner, die in Deutschland leben, gehören zu uns, sie sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Diese Menschen mit ihrer vielfältigen Kultur, ihrer Herzlichkeit und ihrer Lebensfreude sind eine Bereicherung für uns
alle.
ABCD
Motto
nach
BDR-Innenminister Thomas de Maizière: Deutschland ist sicherer geworden. Es gehört zu den sichersten Ländern der
Welt.
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