Stuttgart
- Als das Kölner Cleverle Gunter Demnig
am 8. Oktober 2010 auf Einladung des Pfarrers
Frieder Kobler
von der 'Stolperstein-Initiative Süd'
wieder einmal in den Stuttgarter Süden kam, um dort seine Geschäftsidee
'Stolpersteine', kurz 'Demnigs' benannt, anzuwenden, traf er auf eine unerwartete Szenerie: Am Haus Hohentwielstraße 146b hing ein Transparent mit der Aufschrift "Wir sind gegen diese Stolpersteine!" Eine
Passantin störte die Verlegung zweier 'Demnigs' durch Zwischenrufe.
Jetzt hat diese
Posse ein juristisches Nachspiel. Zum ersten Male, seitdem Demnig im Jahr 2003
seine 95-Euro-Steine in Stuttgart an den Mann brachte, wehrt sich ein Hausbesitzer auf dem Klageweg dagegen.
Diethard Erbslöh, der Eigentümer des Hauses Hohentwielstraße 146b, fordert von der Stadt, der der öffentliche Raum gehört, die Herausnahme der beiden
im Oktober 2010 verlegten 'Demnigs'. Die Verlegung der '95-Euro-Demnigs' vor seinem
Eigentum diskriminiere sein Haus. Am Donnerstag dieser Woche wird der Fall vor dem Amtsgericht an der Hauffstraße verhandelt.