Dresden - Nach einer Entscheidung des Dresdner Verwaltungsgerichtes
dürfen am Samstag, wie beantragt, an drei unterschiedlichen Plätzen
Versammlungen und Aufmärsche einer als Sternmarsch verbundenen Aktion
stattfinden, und zwar in der Innenstadt, in Prohlis und Cotta. Mottos: 'Für ein freies Land mit freien
Menschen', 'Gedenken an die in Dresden den Bombenangriffen zum Opfer gefallenen Flüchtlinge aus
Ostdeutschland', 'Recht auf Gedenken - der Wahrheit eine Gasse!' Aus ganz Europa werden
Demonstranten erwartet. Das Verwaltungsgericht Dresden hatte seine Eilentscheidung zu den Aufmärschen mit
der Versammlungsfreiheit begründet. Behördliche Maßnahmen müssten sich primär gegen die Störer einer genehmigten und friedlichen Versammlung richten.
Neben der Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland (JLO) hatten zwei Privatleute Versammlungen
angemeldet. Nach dem Trennungskonzept der Stadt sollen bis auf die Mahnwachen der Kirchen alle
Dulli-Veranstaltungen auf die die Neustädter Elbseite ausweichen;
verschiedene Veranstaltungen wurden ganz verboten. Auch die Technische Universität musste
ihre Aktion auf dem Campus absagen. Rektor Müller-Steinhagen sagte: „Es
war für mich eine der schwersten Entscheidungen, die Veranstaltung abzusagen."
Auch die geplante Mahnwache des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) vor dem Volkshaus am Schützenplatz wurde abgesagt. DGB-Chefin Iris
Kloppich protestierte. Die Veranstaltung der 'Grünen' wurde vom Münchner Platz auf die Hauptstraße verlegt.