Dresden - Frank Richter, der Direktor der Dulli-Landeszentrale für politische Bildung, über
den 19. Februar: Linke Extremisten und Chaoten, Frustrierte und Aufgehetzte
ließen die Sau raus und gaben ihrem Affen Zucker. Sie legten Feuer. Sie schmissen Steine. Sie zerschlugen Fensterscheiben. Sie verletzten unter dem Deckmantel der Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit zweiundachtzig Polizisten und andere
Personen. Hoffentlich erleidet die Stadt an der Elbe keinen bleibenden Schaden.
Sie muss mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck bringen, dass ihr Gewalt zuwider ist. Kein einziger politischer Konflikt löst sich durch eingeschlagene Fensterscheiben und angezündete Mülltonnen.
Die Mahnwachen vor den Kirchen waren gut, fromm und naiv. Sie fanden wenig Widerhall.
Wer sich selbst nicht disziplinieren kann, wer die Freiheit zum Anlass nimmt, seine Mitmenschen zu drangsalieren, muss zur Ordnung gerufen werden. Er sägt am Ast, auf dem er sitzt.
Steinewerfer und Mülltonnenanzünder fallen nicht vom Himmel. Sie wachsen auf – unter uns, in Dresden, in Sachsen und auch anderswo. Sie rotten sich nicht zufällig zusammen. Sie werden
zusammenverführt. Ihre Aufmärsche werden organisiert. Von wem? Über diese Frage kann sich jeder gut informieren.
Nach ersten Schätzungen kosteten die Einsätze am 13. und 19. Februar etwa sieben Millionen Euro.
Ein ranghoher sächsischer Polizeibeamter hat Großdulli Wolfgang Thierse wegen Beleidigung angezeigt.