Minden - Unbekannte haben in der Nacht zum Montag einen der mehr als 60 'Demnigs'
genannten Stolpersteine in Minden ausgegraben und verschwinden lassen. Der Gedenkstein lag vor dem Haus Kampstraße 25. Ein gelber Plastikeimer sollte Passanten am Montagmorgen davor bewahren, dort zu stürzen, wo
der 'Demnig' eingegraben war.
Nach Beschädigungen an mehreren anderen 'Demnigs' ist der Diebstahl der bislang schwerste Fall von Intoleranz gegenüber
den 'Demnigs'.
ABCD
Hans Langescheid von der
'Friedenswoche' , der zu den Initiatoren des Arbeitskreises Stolpersteine gehört,
wurde sofort informiert. Langescheid wollte am eine Besuchergruppe vom Wittekindshof auf dem Erinnerungspfad entlang der Stolpersteine durch die Innenstadt führen.
Auch der Staatsschutz wurde sofort informiert. Bürgermeister Michael Buhre
klagte, der Diebstahl sei vor dem Hintergrund der zentralen Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit am 13. März als
sehr bedenklich zu bewerten. Er werde sich deshalb am 12. März
persönlich an der Verlegung von zwei neuen Stolpersteinen in Minden und Petershagen
durch Günter Demnig beteiligen.