Sonntag, 20. März 2011

 

Georg von Derfflinger 

* 20. März 1606 in Neuhofen an der Krems

† 14. Februar 1695 in Gusow

Kurfürstlich-brandenburgischer Generalfeldmarschall.

 

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Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Das Oderland

„Wie hier die Jugend des jungen Derfflinger verlief, ist nur zu mutmaßen. Er wuchs auf in Gottesfurcht und Redlichkeit, und sein Vater, um niemanden zu beschweren, ließ ihn Schneider werden." So berichtet Pauli in seinem 'Leben großer Helden' und aller entrüsteten Gelehrsamkeit zum Trotz ist es im Herzen des Volkes dabei geblieben. Und warum uns auch gewaltsam um jeden hübschen poetischen Zug in unseren Überlieferungen bringen! Indessen Schneider oder nicht, keinesfalls war er es lange. Der Held steckte drin und wollte heraus. Dazu waren denn die damaligen Tage die besten Tage. Alles stand in Krieg, und Böhmen war sein eigentlicher Schauplatz.
D

Friedrich Hölderlin  

* 20. März 1770 in Lauffen am Neckar

† 7. Juni 1843 in Tübingen
 

 

Deutscher Dichter.

 

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Zitate

Mit Unerbittlichkeit vollbringt
Die Not an einem großen Tage,
Was kaum Jahrhunderten gelingt.

Immer noch haben jene die Welt zur Hölle gemacht, die vorgeben, sie zum Paradies zu machen.

Lebe droben, o Vaterland,
Und zähle nicht die Toten.
Dir ist, liebes, nicht einer zuviel gefallen.

Opfere nie dein Gewissen der Klugheit.
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Der Tod fürs Vaterland

Du kömmst, o Schlacht! schon wogen die Jünglinge
Hinab von ihren Hügeln, hinab ins Tal,
Wo keck herauf die Würger dringen,
Sicher der Kunst und des Arms, doch sichrer

Kömmt über sie die Seele der Jünglinge,
Denn die Gerechten schlagen, wie Zauberer,
Und ihre Vaterlandsgesänge
Lähmen die Kniee den Ehrelosen.

O nimmt mich, nimmt mich mit in die Reihen auf,
Damit ich einst nicht sterbe gemeinen Tods!
Umsonst zu sterben, lieb' ich nicht, doch
Lieb ich, zu fallen am Opferhügel

Fürs Vaterland, zu bluten des Herzens Blut
Fürs Vaterland - und bald ist's geschehn! Zu euch,
Ihr Teuern! komm ich, die mich leben
Lehrten und sterben, zu euch hinunter

Wie oft im Lichte dürstet' ich euch zu sehn,
Ihr Helden und ihr Dichter aus alter Zeit!
Nun grüßt ihr freundlich den geringen
Fremdling und brüderlich ists hier unten;

Und Siegesboten kommen herab: Die Schlacht
Ist unser! Lebe droben, o Vaterland,
Und zähle nicht die Toten! Dir ist,
Liebes! nicht Einer zu viel gefallen. 
D

Börries Freiherr von Münchhausen  

* 20. März 1874 in Hildesheim
† 16. März 1945 in Windischleuba
 

 

Deutscher Balladendichter und Schriftsteller.

 

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                                    Lederhosen-Saga

Es war ein alter schwarzbrauner Hirsch, Großvater schoß ihn auf der Pirsch,
und weil seine Decke so derb und dick, stiftete er ein Familienstück.
Nachdem er lange nachgedacht, ward eine Hose daraus gemacht,
denn Geschlechter kommen, Geschlechter vergehen, hirschlederne Reithosen bleiben bestehen.

Er trug sie dreiundzwanzig Jahr, eine wundervolle Hose es war!
Und als mein Vater sie kriegte zu Lehen, da hatte die Hose gelernt zu stehen!
Steif und mit durchgebeulten Knien stand sie abends vor dem Kamin, -
Schweiß, Regen, Schnee - ja, mein Bester: Eine lederne Hose wird immer fester!

Und als mein Vater an die Sechzig kam, einen Umbau der Hose er vor sich nahm,
das Leder freilich war unerschöpft, doch die Büffelhornknöpfe warn dünngeknöpft,
wie alte Groschen, wie Scheibchen nur, - er erwarb eine neue Garnitur.


Und dann allmählich machte das Reiten ihm nicht mehr den Spaß wie in früheren Zeiten, besonders der Trab in den hohen Kadenzen ist kein Vergnügen für Exzellenzen,
so fiel die Hose durch Dotation an mich in der dritten Generation.

Ein Reiterleben in Niedersachsen - die Gaben der Hose warn wieder gewachsen!
Sie saß jetzt zu Pferde wie aus Guß und hatte wunderbaren Schluß,
und abends stand sie mit krummen Knien wie immer zum Trocknen am Kamin.

Aus Großvaters Tagen herüberklingt eine ferne Sage, die sagt und singt,
die Hose hätte in jungen Tagen eine prachtvoll grüne Farbe getragen,
mein Vater dagegen - weiß ich genau - nannte die Hose immer grau.

Seit neunzehnhundert ist sie zu schaun etwa wie guter Tabak: braun!
So entwickelt sie, fern jedem engen Geize, immer neue ästhetische Reize,
und wenn mein Ältester einst sie trägt, wer weiß, ob sie nicht ins Blaue schlägt!

Denn fern im Nebel der Zukunft schon seh ich die Hose an meinem Sohn.
Er wohnt in ihr, wie wir drin gewohnt, und es ist nicht nötig, daß er sie schont,
ihr Leder ist gänzlich unerschöpft, - die Knöpfe nur sind wieder durchgeknöpft,
und er stiftet, folgend der Väter Spur, eine neue Steinnußgarnitur.

Ja, Geschlechter kommen, Geschlechter gehen, hirschlederne Reithosen bleiben bestehen. 

D

Julius Robert von Mayer   

* 25. November 1814 in Heilbronn

† 20. März 1878 ebenda
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Deutscher Arzt und Physiker. Formulierte als erster den Ersten Hauptsatz der Thermodynamik. 

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Weitere Gedenktage

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