Berlin - Mit dem Abschalten einer Reihe von Atommeilern kommen auf die Verbraucher höhere Strompreise zu.
Schon zum 1. Januar hat sich der Einspeisevorrang für erneuerbare Energien und die garantierte Vergütung in höheren Preisen
niedergeschlagen. Sollten die Atomkraftwerke dauerhaft abgeschaltet werden, braucht
die BDR zur Kompensation zusätzliche Bioenergie-, Gas- und Kohlekraftwerke.
Das führt zu höheren CO2-Emissionen und zu höheren Kosten. Dazu kommen
die Kosten für den Ausbau der Netze für mehr Ökostrom, denn es fehlt
vor allem an Leitungen vom Norden, wo Windstrom produziert wird, in den Süden, wo durch die Abschaltung
der Atomkraftwerke Kapazitäten wegfallen. Die Gemeinden müssen für den
Ausbau der Hochspannungsleitungen zusätzliche Trassenkorridore
bereitstellen .
Die Kosten der 'grünen' Stromherstellung summieren sich bis 2050 auf 1
455 Milliarden Euro (pro Jahr 37 Milliarden Euro), wenn man den Bau neuer Anlagen, den Einsatz neuartiger Energiespeicher und den Einsatz effizienzsteigernder Techniken
einrechnet. Dieser Betrag entspricht etwa dem im Bundeshaushalt für
'Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende' (Hartz IV)
veranschlagten Ausgaben.