Dieweil sie ihres Amtes waltet, merkt sie bereits, dass sie veraltet
ABCD
Frankfurt/Main
- Rund 150 Mitarbeiter der 'Frankfurter Rundschau (FR)'
sind am Donnerstagmittag in einen Warnstreik getreten, weil die vom
Kölner DuMont-Schauberg Verlag
angekündigte Verlagerung des überregionalen Teils der Zeitung nach
Berlin und der damit verbundene Stellenabbau ein Bruch des gültigen Tarifvertrags
sei. Ein großer Teil der 115 Redakteure, mehr als 40, soll entlassen werden. Ein anderer Teil, gut 20, soll nach Berlin umziehen und dort die überregionalen Seiten der FR planen und redigieren.
Die FR wurde am 1. August 1945 auf Veranlassung der amerikanischen
Besatzer gegründet. Sie war somit eine der ersten
Besatzer-Lizenzpostillen überhaupt und erhielt noch zwei Monate vor ihrer
Schwester im Geiste, der 'Süddeutschen Zeitung (SZ)' ,
die Besatzer-Lizenz. Die FR machte jahrelang Verluste. Deshalb übernahm die SPD-eigene Medienholding DDVG
Anfang Mai 2004 90 Prozent der FR-Anteile. Im Juli 2006 verkaufte die DDVG 50 Prozent der Anteile plus eine Aktie an
den Verlag DuMont Schauberg, der seitdem das Sagen hat und im April 2010 die
FR in die 'DuMont-Redaktionsgemeinschaft' überführte. Zu letzterer
gehören auch die Berliner Zeitung , der Kölner Stadt-Anzeiger
und die Mitteldeutsche Zeitung .
Die SZ gehört seit 2008 zu 81,25 Prozent der Südwestdeutschen Medien Holding
.